1. Januar. Kreis Paderborn.

Bilanz der Silvesternacht. Nur ein Feuer richtete höheren Sachschaden an. 


Kreis Paderborn:
Weniger Einsätze als beim letzten Jahreswechsel meldet die Kreispolizeibehörde. Die Polizistinnen und Polizisten hatten dennoch alle Hände voll zu tun. Zwischen 18:00 Uhr am Samstag und 06:00 Uhr am Neujahrsmorgen wurden die Beamten zu 115 Einsätzen (Vorjahr 145) gerufen. 13mal rückten Streifenwagen zu Schlägereien aus. Die Streitereien gingen allesamt ohne größere Körperschäden aus. Kreisweit wurden fünf Sachbeschädigungen und sechs Brände gemeldet.

Nur ein Feuer richtete höheren Sachschaden an. Bereits am Silvesterabend hatte gegen 18:40 Uhr das Führerhaus eines Sattelzuges am Goldgrund in Paderborn in Flammen gestanden. Wie sich später herausstellte war eine Feuerwerksrakete an der Karosserie hängen geblieben und hatte den Brand ausgelöst. Die Feuerwehr löschte das Fahrzeug. Der Schaden liegt bei mindestens 15.000 Euro. Bei vier weiteren Einsätzen im Zusammenhang mit privaten Feuerwerken kam niemand zu Schaden.

20 Beschwerden über Ruhestörungen wegen der Böllerei und lauter Musik nahm die Polizeileitstelle entgegen. Ins Polizeigewahrsam an der Riemekestraße wurden im Laufe der Nacht elf Personen eingeliefert. Zehn davon zur Ausnüchterung. Damit waren die Zellen bereits am ersten Tag des Jahres "ausgebucht". Bei Unfällen in Paderborn und Wewer wurden zwei Fußgänger schwer verletzt. Drei Autofahrer und ein Radler verunglückten unter Alkoholeinwirkung. Von ihnen und zwei weiteren unbelehrbaren Fahrzeugführern wurden Blutproben entnommen. Die Autofahrer mussten ihre Führerscheine abgeben. Strafverfahren sind eingeleitet. Am folgenschwersten war ein häusliches Unglück gegen 05:45 Uhr in Delbrück-Steinhorst. Nach der Rückkehr von einer Feier zog sich ein 53-jähriger Mann beim Sturz von der Treppe in seinem Haus schwerste Verletzungen zu. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten ins Krankenhaus. Die Ärzte können Lebensgefahr derzeit nicht ausschließen.

Paderborn Zwei Fußgänger bei Autounfällen schwer verletzt

(mb) Eine 73-jährige Frau und ein angetrunkener 20-jähriger Mann sind von Autos angefahren worden. Beide Fußgänger erlitten schwere Verletzungen. Am Samstagabend bog eine 19-jährige VW-Fahrerin gegen 18:15 Uhr vom Borgentreicher Weg nach links in den Peckelsheimer Weg ab. Dabei übersah die junge Fahrerin eine 73-jährige Fußgängerin, die gerade den Peckelsheimer Weg überquerte. Die Seniorin schlug auf die Motorhaube und fiel dann auf die Straße. Mit einem Rettungswagen wurde die Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Auf der Kleestraße war am Neujahrsmorgen gegen 03:35 Uhr ein angetrunkener 20-jähriger Fußgänger von Wewer in Richtung Elsen unterwegs. Er lief plötzlich auf die Straße. Ein 21-jähriger Fiatfahrer, der ebenfalls in Richtung Elsen unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen und erfasste den jungen Mann. Auch er zog sich schwere Verletzungen zu und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Salzkotten Alkoholisiert verunglückt

(mb) Am frühen Neujahrsmorgen sind binnen zehn Minuten zwei alkoholisierte Autofahrer mit ihren Wagen von der Straße abgekommen. Die Unfälle überstanden sie unverletzt. Gegen 02:30 Uhr befuhr ein 33-jähriger Pkw-Fahrer die Scharmeder Straße von Salzkotten in Richtung Thüle. Als er nach links in den Eschenweg abbog, geriet sein Auto ins Schleudern, überquerte den Gehweg und prallte dann gegen einen Gartenzaun.

Die Freiwillige Feuerwehr Salzkotten musste ausgelaufenes Öl beseitigen. In Schwelle verlor ein 18-jähriger Polofahrer auf der Holser Flüthe gegen 02:40 Uhr die Kontrolle über seinen Wagen, kam von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Strommasten. Bei den Unfällen entstanden Sachschäden in Höhe von rund 10.000 Euro. Beide Autofahrer standen unter Alkoholeinwirkung und wurden von der Polizei mit zur Blutprobe genommen. Ihre Führerscheine wurden sichergestellt. Für Fahranfänger wie den 18-Jährigen gilt ein absolutes Alkoholverbot beim Autofahren. Neben den zu erwartenden Strafen muss der junge Mann auch zur Nachschulung, um seine Fahrerlaubnis wieder zu erhalten.

Bericht: Polizeipresse