Stadt Bad Lippspringe und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe unterstützen die Stadt Ungheni in Moldawien

{gallery}news/2013/moldavien,single=30.JPG,single_gallery=1,salign=left{/gallery} Moldawien ist ein Binnenstaat im Südosten Europas. Er grenzt im Westen an Rumänien und somit an die EU. Im Norden, Osten und Süden wird Moldawien vollständig von der Ukraine umschlossen. Moldawien gilt als eines der ärmsten Länder in Europa. Das Durchschnittseinkommen eines Moldawiers beträgt ca. 160 Euro im Monat.
Ungheni ist die siebtgrößte Stadt in Moldawien mit einer Bevölkerung von knapp 33.000 Einwohnern. Sie liegt im gleichnamigen Distrikt Ungheni im westlichen Teil Moldawiens und ist ein wichtiger Grenzübergang nach Rumänien und somit in die EU.

Der Kontakt zur Stadt Ungheni entstand durch den ehemaligen Bürgermeister Willi Schmidt. Er selber war bereits einmal für 3 Wochen im Auftrag des Senior-Experten-Service vor Ort, um sein Fachwissen im Bereich kommunale Verwaltung weiter zu geben. In damaligen Gesprächen mit den verantwortlichen Vertretern der Stadt Ungheni fiel sofort auf, dass es an vielen Dingen fehlte. Gelder zum Anschaffen verschiedenster Sachen waren einfach nicht vorhanden und über Hilfe jeglicher Art wären die Menschen sehr dankbar.
Wieder in der Heimat angekommen sprach Willi Schmidt die Freiwillige Feuerwehr Bad Lippspringe sowie die Stadt Bad Lippspringe an. Die Feuerwehr hatte nämlich soeben einen alten Mannschaftstransportwagen aus eigenen Beständen ausgemustert. In Moldawien könne dieses Fahrzeug noch gute Dienste leisten – so die Intention von Willi Schmidt. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe e.V. und die Stadt sagten sofort ihre Hilfe zu. Der Leiter der Wehr Michael Heck kümmerte sich umgehend um die Formalitäten. Und so kam es dazu, dass sich vom 14. Juni 2013 bis 19. Juni 2013 der ehemalige Bürgermeister Willi Schmidt, der Geschäftsführer des Fördervereins Bernd Becker, der stellvertretende Leiter der Wehr Michael Alewelt sowie der Feuerwehrmann Phillip Wittbecker auf einen abenteuerlichen Weg quer durch Europa machten um das Fahrzeug zu überführen.
{gallery}news/2013/moldavien,single=01.JPG,single_gallery=1,salign=left{/gallery}{gallery}news/2013/moldavien,single=04.JPG,single_gallery=1,salign=right{/gallery}Es ging zunächst durch die zum damaligen Zeitpunkt überfluteten Gebiete in Bayern Richtung Österreich. Durch Österreich und den Weiten Ungarns gelangte man schließlich nach Rumänien. Nach alleine zwölf Stunden Fahrt über die Straßen Rumäniens, durch Transsilvanien und den Karpatengebirgszügen, gelangte man an die Grenze Moldawiens. Dort wurde man schon herzlich von dem Assistenten des Bürgermeisters der Stadt Ungheni empfangen. Nachdem die letzten Zollformalitäten erledigt waren, konnte man letztendlich nach Moldawien einreisen. Nach knapp 2.100 Kilometern und 30 Stunden Non-Stopp-Fahrt war man am Zielort Ungheni angekommen.
Zeit zum Verschnaufen ließen die Gastgeber der Lippspringer Delegation aber nicht. Noch am Abend konnte man die moldawische Gastfreundschaft auf einer Hochzeitsfeier hautnah erleben. Extra für die Lippspringer Gäste wurde am Brauttisch Platz geschaffen und zum Mitfeiern eingeladen. Eine Welle der Freundlichkeit schlug den Vieren entgegen.

{gallery}news/2013/moldavien,single=07.JPG,single_gallery=1,salign=left{/gallery}Am nächsten Tag stand nun die Übergabe des Fahrzeuges an die Stadt Ungheni an. Bei einem Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister betonte dieser noch einmal, wie sehr die Stadt Bad Lippspringe und die Freiwillige Feuerwehr Bad Lippspringe mit dieser Sachspende geholfen und unterstützt haben. Anschließend nahm er sich Zeit, um seinen Gästen die Stadt zu zeigen
Besichtigt wurden unter anderem eine Grenzbrücke nach Rumänien/EU (erbaut von Gustav Eifel) und der Bahnhof der Stadt Ungheni.

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{gallery}news/2013/moldavien,single=12.JPG,single_gallery=1,salign=right{/gallery}Da in den Ostblockländern eine andere Schienenbreite vorherrscht als in der EU, wird im Bahnhof von Ungheni ein Achsenwechsel an den Zügen in die EU vorgenommen. Dieses Szenario ist normalerweise streng geheim, aber für die Lippspringer wurde extra eine Ausnahme gemacht. Auch eine wahrhaftige Olympiamedaillensiegerin im Marathon wurde kennen gelernt.
Natürlich wurden auch die Feuerwachen der Stadt besichtigt. Interessiert zeigten sich die Deutschen Feuerwehrkameraden besonders an den Fahrzeugbeständen vor Ort, die teilweise noch aus der Zeit Sowjetischer Besatzung bestanden. Über ein paar Feuerwehrtechnische Geschenke aus Deutschland zeigten sich die Moldawischen Kollegen sehr erfreut. Auch über Informationen bezüglich den Aufbau Deutscher Feuerwehren waren die Moldawier sehr dankbar. Zum Schluß der Besichtigung wurde extra für die Gäste eine Alarmübung durchgeführt.



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Man kann sagen, es wurde alles für die Lippspringer Delegation möglich gemacht. So hatte sich vor allem der Assistent des Bürgermeister während des gesamten Aufenthaltes um die Gäste gekümmert.
Nachdem man am nächsten Tag auch die Umgebung erkundete, schloss man den Tag mit einem Grillabend in einem nahe gelegenen Nationalpark. Dieser ist normalerweise auch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Am Abreisetag bedankte sich der Bürgermeister Unghenis nochmals für die großzügige Unterstützung und verabschiedete die Lippspringer Richtung Heimat. Erneut mussten 2.100 Kilometer bewältigt werden. In der Heimat angekommen stellte man einstimmig fest, dass die „Tour durch Europa“ zwar anstrengend war, sich aber gelohnt hat. Vor allem bleiben die glücklichen Gesichter und die Gastfreundschaft jedem im Gedächtnis.
Ein großer Dank gilt abschließend der Stadt Bad Lippspringe, dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe e.V. und den Sponsoren der heimischen Wirtschaft für die Fahrtunterstützung. Nicht zuletzt gilt Dank den Gastgebern aus der Stadt
Ungheni in Moldawien.
Bericht Michael Alewelt Feuerwehr Bad Lippspringe, September 2013

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