Jahreshauptversammlung Freiwillige Feuerwehr Lichtenau.

Jahreshauptversammlung Feuerwehr Lichtenau.
Alle Einheiten werden auch benötigt.
Lichtenauer Feuerwehr bewältigt mit 288 Aktiven insgesamt 67 Einsätze.{gallery}news/2013/131123li{/gallery}


Lichtenau. 67 Einsätze mussten die 288 aktiven Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenau, die auf 14 Standorte verteilt sind, in den vergangenen zwölf Monaten zu bewältigen. Neben 14 Bränden und 50 Hilfeleistungen rückte die Wehr auch zu zwei Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen aus. Größter Einsatz des vergangenen Jahres war der stundenlange Stromauslauf im gesamten Stadtgebiet, nachdem ein Kran bei Bad Wünnenberg Mitte Oktober eine Hochspannungsleitung beschädigt hatte. Bei zehn Einsätzen waren Menschenleben in Gefahr.

Neben den Aktiven gehören auch 143 Mitglieder der Ehrenabteilung und 23 Jugendfeuerwehrleute zur Wehr. „450 Feuerwehrleute sind schon eine Hausnummer“, sagte Christoph Müller, stellvertretender Leiter der Lichtenauer Feuerwehr, „doch immer weniger sind bereit, Funktionen zu übernehmen“. Gleichwohl hält er die Lichtenauer Wehr mit knapp 290 Aktiven für gut aufgestellt. Die größten Einheiten sind die Löschzüge Lichtenau und Atteln mit 50 und 41 Aktiven sowie die Löschgruppe Kleinenberg mit 38 Feuerwehrleuten.
15 Mitglieder wurden im vergangenen Jahr neu in die Wehr aufgenommen. Von ihren stammten sechs aus der eigenen Jugendfeuerwehr, die es in den kommenden Jahren wieder zu stärken gilt, so Müller.
Wehrführer Heinz Jürgen Eikmeier kritisierte das zu geringe Engagement der Wehr bei der Abnahme des Leistungsnachweises. Auch beim Kreisschützenfest Anfang September hätten einige Einheiten nur minimales Engagement gezeigt.  In der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses und Sprechfunkern arbeiten die Lichtenauer inzwischen mit ihren Nachbarn aus Altenbeken zusammen. Ferner kündigte er an, dass Anfang 2014 eine neue Einheit für den Atemschutz einsatzbereit sein wird. Sie wir mit speziellen Langzeit-Atemschutzgeräten ausgerüstet, die mehrstündige Einsätze ermöglichen. Neben Bränden in Tunneln sind die BG4-Geräte auch für Einsätze in Parkhäusern und und Tiefgaragen gedacht.
Jeder vierte Einsatz wurde vom Löschzug Lichtenau bewältigt; die restlichen Einsätze verteilen sich gleichmäßig auf die übrigen 13 Einheiten.  Insgesamt schlugen Einsätze mit 1.714 Stunden zu Buche. 157 Lehrgänge addierten sich zu weiteren 5.056 Stunden. Gemeinsam mit dem allgemeinen Ausbildungsdienst (10.800 Stunden), Brandsicherheitswachen (2.000 Stunden), Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten nach dem Lichtenauer Modell (3.078 Stunden) und der Jugendfeuerwehrarbeit hat die Lichtenauer Wehr damit 37.575 Stunden für das Ehrenamt geleistet.

Das erkannte auch Bürgermeister Dieter Merschjohann an: „Die Feuerwehr hat über Schutz und Sicherheit hinaus viel für die Stadt getan“, sagte er bei der Mitgliederversammlung in der Schützenhalle Henglarn und fügte hinzu. „Alle 14 Einheiten sind in unserer Flächenstadt auch notwendig.“ Wehrführer Heinz Eikmeier sicherte er zu, für jede Einheit und die Wehrführung auch gebundene Exemplare des jüngst vom Rat verabschiedeten Brandschutzbedarfsplan bereitzustellen.

Kreisbrandmeister Elmar Keuter berichtete, dass zurzeit 2.500 Feuerwehrleute in 72 Einheiten kreisweit aktiven Dienst leisten. Ferner informierte er die Lichtenauer über den geplanten Warnzug der Feuerwehr Bad Lippspringe, der sich neben Sirenenalarmierung, Rundfunkdurchsagen und das Katwarn-System um die Warnung und Information in Straßenzügen und kleineren Ortsteilen kümmern soll.

Befördert wurden zur Oberfeuerwehrfrau/zum Oberfeuerwehrmann: Jörn Dege, Sören Dege (Löschzug Atteln), Sascha Rehermann, Sebastian Wiemers (Löschgruppe Hakenberg), René Block, Daniel Steins (LG Kleinenberg), Kyra Dyballa, Tim Agethen, Patrick Gerlach, Dominik Leifels, Matthias Wagemeyer (LZ Lichtenau); zum Hauptfeuerwehrmann: Johannes Freitag, Sebastian Freitag (LG Asseln), Chrsitoph Ernst, Volker Reddeker (LG Hakenberg); zum Unterbrandmeister: Christian Michaelis (LG Asseln), Dennis Urban, Fabian Wilhelmi (LG Henglarn), Mario Seifert (LG Herbram), Rolf Böhner, Gerhard Höschen (LG Iggenhausen), Andreas Hartmann (LZ Lichtenau); zum Brandmeister: Dominik Vogel (LZ Atteln), Christoph Koch (LZ Lichtenau); zum Oberbrandmeister: Tobias Jüstel (LG Dalheim), Christoph Müller (LG Holtheim), Dominik Rettberg, Jens Hüneke (LZ Lichtenau); zum Hauptbrandmeister: Bendikt Wiedemeier (LG Dalheim). (my)

Bericht: Neue Westfälische VON RALPH MEYER


Westfälisches Volksblatt

Ein Jahr fürs Geschichtsbuch
Jahresversammlung der Feuerwehr der Stadt Lichtenau
Henglarn (eb). Wenngleich die Feuerwehr der Stadt Lichtenau auf ein Einsatzjahr ohne besonders viele Einsätze zurückblickt, wird es doch in die Geschichte eingehen. Grund dafür ist der Stromausfall, der am 10. Oktober das gesamte Stadtgebiet für mehrere Stunden matt setzte.

Ein Kranwagen war an eine Hochspannungsleitung bei Bad Wünnenberg geraten und hatte das Stromnetz gekappt. »Wir haben daraufhin alle Gerätehäuser besetzt. Zudem wurde in jedem Ort eine Anlaufstelle geschaffen, um bei medizinischen Notfällen Hilfe rufen zu können«, erinnerte Stadtwehrführer Heinz Jürgen Eikmeier während der Jahresversammlung der Wehr an den außergewöhnlichen Einsatz. Gleichzeitig sei aber auch deutlich geworden, dass die Feuerwehr in einigen Bereichen, wie etwa der Einsatzplanung, noch Verbesserungen treffen müsse, ergänzte Eikmeier.
Auch bei einem weiteren Großereignis, dem Kreisschützenfest in Lichtenau, hatte die Wehr gut zu tun. Allein am Festsonntag waren mehr als 170 Kameraden im Einsatz, um den Brandschutz zu gewährleisten, Parkplatzdienst zu verrichten und auch für Sicherheit zu sorgen.

Ein Massenunfall im März in der Nähe Husens, bei dem zwei Fahrzeuge kollidiert waren und sechs Personen verletzt wurden, sowie ein Gülleunfall in Grundsteinheim gehörten zu den weiteren außergewöhnlichen Einsätzen der Lichtenauer Feuerwehr.

1714 Einsatzstunden leisteten die Wehrmitglieder im abgelaufenen Dienstjahr bei insgesamt 67 Einsätzen. Doch damit nicht genug: Wie Lichtenaus stellvertretender Stadtbrandmeister Christoph Müller ermittelt hat, wurden – rechnet man alle Einsatzstunden, Lehrgangs-, Übungs- und Dienststunden zusammen – beeindruckende 37   575 Stunden ehrenamtlich geleistet.

Zahlen, die auch Bürgermeister Dieter Merschjohann beeindruckten. »Ihr habt wieder viel für die Stadt geleistet und alle Herausforderungen gemeistert, euch gilt ein großes Dankeschön.« Mit etwa 290 Aktiven sei man gut aufgestellt, und auch die Jugendwehr mit gut 20 Mitgliedern biete ein solides Fundament, sagte Müller. Gleichwohl seien hier neue Mitglieder und Betreuer willkommen. Zwar hatte Merschjohann auch ein kleines Geschenk dabei, aber den großen Wunsch der Wehr nach einer neuen Drehleiter, konnte er noch nicht erfüllen. »Gemeinsam können wir aber die große Herausforderung meistern«, machte Merschjohann Mut.

Fertig ist der neue, 141 Seiten umfassende Brandschutzbedarfsplan, der inzwischen vom Rat der Stadt verabschiedet worden ist. Nicht nur die Neuanschaffung einiger Fahrzeuge, sondern auch viele kleine Maßnahmen sollen nun in den kommenden Jahren abgearbeitet werden. Bereits angelaufen ist der Digitalfunk in der Lichtenauer Wehr. Seit Anfang des Monats laufe der Probebetrieb. Im Januar des kommenden Jahres werden alle Fahrzeuge mit dem neuen Digitalfunk ausgerüstet.

Dank und Anerkennung gab es auch von Kreisbrandmeister Elmar Keuter für den geleisteten Einsatz. Gemeinsam mit Bürgermeister Dieter Merschjohann und Wehrführer Jürgen Eikmeier, zeichnete Keuter Lichtenauer Wehrmänner und Wehrfrauen aus, die ihre Beförderungsurkunden erhalten haben.
{gallery}news/2013/131125li2{/gallery}Befördert wurden zur Oberwehrfrau/zum Oberfeuerwehrmann: Jörn Dege, Sören Dege (LZ Atteln), Sascha Rehermann, Sebastian Wiemers, (LG Hakenberg), Rene Block, Daniel Steins (LG Kleinenberg), Kyra Dyballa, Tim Agethen, Patrick Gerlach, Dominik Leifels und Matthias Wagemeyer (LZ Lichtenau); zum Hauptfeuerwehrmann: Johannes Freitag, Sebastian Freitag (LG Asseln), Christoph Ernst, Volker Redeker (LG Hakenberg); zum Unterbrandmeister: Christian Michaelis (LG Asseln), Dennis Urban, Fabian Wilhelmi (LG Henglarn), Mario Seifert (LG Herbram) Rolf Böhner, Gerhard Höschen (LG Iggenhausen) und Andreas Hartmann (LZ Lichtenau); zum Brandmeister: Dominik Vogd (LZ Atteln) und Christopher Koch (LZ Lichtenau); zum Oberbrandmeister: Tobias Jüstel (LG Dalheim), Christoph Müller (LG Holtheim), Dominik Rettberg und Jens Hüneke (LZ Lichtenau), zum Hauptbrandmeister: Benedikt Wiedemeier (LG Dalheim).