10. Dezember. Büren.

Rettungswache zieht um. Neubau an der Fürstenberger Straße in Büren.

 

Büren (han). Für etwa eine Million Euro könnte an der Fürstenberger Straße in Büren eine neue Rettungswache mit Notarztstandort entstehen. Der Kreistag entscheidet in der kommenden Woche.

Der Neubau auf einem Grundstück nahe des Ortsausgangs in Richtung Hegensdorf, das zurzeit noch dem Haus Büren´schen Fonds (HBF) gehört, soll dafür sorgen, dass auch Bad Wünnenberg schneller vom Bürener Rettungswagen erreicht werden kann – ohne dass die Versorgung in Büren darunter leidet.

Die derzeitige Lösung sei auf Dauer nicht sinnvoll, hat ein Gutachten des Unternehmens Orgakom festgestellt. Die Rettungswache am ehemaligen Bürener Krankenhaus entspreche nicht mehr den räumlichen Anforderungen. Denn seit der Schließung des Krankenhauses soll dort eigentlich auch der Notarzt auf seinen Einsatz warten.

Weil dazu aber nicht genug Platz vorhanden ist, ist für die Bereitschaftszeit des Notfallmediziners ein Hotelzimmer in der Bürener Kernstadt gemietet worden. Dadurch, dass bei jedem Einsatz zunächst der Notarzt abgeholt werden muss, verstreiche unnötig viel Zeit, so das Gutachten. Das sei auf Dauer nicht vertretbar, heißt es in der Verwaltungsvorlage des Kreises. Die Detmolder Bezirksregierung wäre bereit, das Grundstück in der Fürstenberger Straße zum gutachterlich ermittelten Preis von 80   000 Euro an den Kreis Paderborn zu verkaufen. Die Baukosten für die neue Rettungswache schätzt die Verwaltungsvorlage für den Kreistag auf 920   000 Euro. Zunächst war beim Kreis überlegt worden, für die Finanzierung des Projektes einen privatwirtschaftlichen Partner ins Boot zu holen (Private-Public-Partnership). Doch eine Überprüfung unter Beteiligung des Wirtschaftsministeriums und verschiedener Großbanken habe ergeben, dass sich ein solches Modell bei einer Investitionssumme von einer Million Euro nicht rechne.

Auch die Stadt Büren hat zeitweilig geprüft, ob sie die Rettungswache in Eigenregie errichten lässt und sie dann an den Kreis vermietet. Doch während der Beratungen zum Haushaltsplan 2014 stellte sich in fraktionsübergreifenden Gesprächen heraus, dass diese Möglichkeit nicht in Betracht komme. Das zurzeit noch als Rettungswache genutzte Gebäude gegenüber dem ehemaligen Krankenhaus soll nach der Fertigstellung des Neubaus vermietet oder verkauft werden.

Bericht: Westfälisches Volksblatt