17. Januar. Bad Wünnenberg.

Spanckenhof könnte neu entstehen. Menne rechnet nach Brand mit über 700.000 Euro.


Bad Wünnenberg (fin). Nach dem Feuer in der guten Stube des Kneippheilbades ist die Stadt Bad Wünnenberg damit beauftragt, im stark beschädigten Spanckenhof die Schäden nicht noch größer werden zu lassen. Das Dach ist schon vor dem Schneefall mit Planen provisorisch geschlossen worden, ebenso die beschädigten Fenster.
Bürgermeister Winfried Menne rechnet mit Gesamtkosten von über 700.000 Euro, um das denkmalgeschützte Gebäude wieder in einem ordentlichen Zustand versetzen zu können. Das Feuer platzte mitten in die Sanierungsarbeiten. Nachdem die Außenfassade bereits erneuert worden war, sollten die Arbeiten an der inneren Fachwerk-Konstruktion begonnen werden.; Zurzeit ermitteln die Gutachter die einzelnen Schäden an dem repräsentativen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das in den Jahren 1991/92 umfassend für eine öffentliche Nutzung saniert worden war. Mit einem Ergebnis rechnet die Stadt frühestens in vier Wochen, vielleicht auch erst nach Ostern. Durch die Wasserschäden als Folge der Löscharbeiten muss die Innenverkleidung des Fachwerks komplett heraus genommen werden.
Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Schäden durch die Versicherung abgedeckt sind. Alle Beteiligten gehen nicht von einem Totalschaden des Spanckenhofes sondern von der Möglichkeit des Wiederaufbaus aus. Nicht gehalten, aber wieder hergestellt werden können wahrscheinlich auch die Verzierungen im so genannten Stucksaal. Der Seniorchef des heimischen Malerbetriebes Jürgens habe die vor zwanzig Jahren verwendeten Gießformen aufgehoben. Das Regionalforum Südliches Paderborner Land, schon vor dem Brand vorübergehend in das alte Haus Rupprath in der Oberstadt (Gemeinschaft für Naturschutz) umgezogen, kann dort bis auf Weiteres bleiben. Bürgermeister Menne hält eine mögliche Rückkehr in den Spanckenhof in 2013 für ausgeschlossen.

Foto: Durchgebranntes Fachwerk: Die Lehm-Decken und -wände im Spanckenhof sind durch den Brand komplett zerstört.
Foto: Stadt Bad Wünnenberg
Bericht: Neue Westfälische
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