5. Januar. Delbrück.

Jahreshauptversammlung des Löschzuges Delbrück. 197 Einsätze. Gesamtwehr Delbrück darf auch künftig rein ehrenamtlich weiter arbeiten.
{gallery}news/2013/130105d{/gallery}


Delbrück: Die Delbrücker Feuerwehr will noch schlagkräftiger werden und greift dafür in die eigene Tasche. Bei der Mitgliederversammlung des Löschzugs Delbrück kündigte Wehrführer Reinhard Brand die Indienststellung eines Systems von Abrollbehältern für den Logistikbereich und eines komplett überarbeiteten Waldbrandfahrzeuges an. Die Abrollbehälter, die per Wechsellader befördert werden, sollen bei verschiedenen Löschzügen stationiert werden, während das Waldbrandfahrzeug in Ostenland beheimatet werden wird. Die gebrauchten Fahrzeuge und Abrollcontainer werden in Eigenarbeit auf den Bedarf der Wehr hin umgebaut.

Einsatzmäßig war 2012 für die 71 Aktiven ein „relativ normales Jahr“, berichtete Schriftführer Ralf Schadwinkel. Mit 197 Einsätzen waren es 15 weniger als im Vorjahr. Dabei galt es vier Groß-, 11 Mittelbrände und zehn Kleinbrände zu bekämpfen. Die Einsatzkräfte wurden zu 30 Verkehrsunfällen alarmiert. Dabei musten in acht Fällen die hydraulischen Rettungsgeräte eingesetzt werden. Mit dem Alarmstichwort Sonderfahrzeuge wurden die Delbrücker 42 Mal zu Brand- und Hilfeleistungseinsätzen innerhalb der Gesamtwehr alarmiert.
Im vergangenen Jahr leisteten die Feuerwehrleute 3.720,2 Stunden Dienst am Nächsten. Bei 71 Aktiven, so Schadwinkel, ergibt das eine durchschnittlicheEinsatzstundenzahl von 52.30 im Jahr 2012.

Die Feuerwehr, die im vergangenen Jahr 135 Jahre alt wurde, ist hervorragend aufgestellt. Das bestätigte Karsten Weber, Brandschutzdezernent der Bezirksregierung Detmold, nach einer Überprüfung der Wehr. Die Feuerwehr Delbrück ist nach bei allen Prüfkriterien „im sehr guten grünen Bereich gelandet“. Von allen überprüften Wehren im Regierungsbezirk erzielte Delbrück bislang die Bestnote. Deshalb reicht auch künftig trotz der Größe der Stadt eine freiwillige Feuerwehr in Delbrück aus.

Um die Tagesalarmstärke sicherstellen zu können, hat der Löschzug zwei Feuerwehr-Fahrzeuge bei der Möbelfirma Gepade und im Gewerbegebiet Ost stationiert, mit denen die Freiwilligen entweder alarmmäßig zum Gerätehaus oder direkt zur Einsatzstelle fahren können.
Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Grund-, Spezial- und Führungslehrgänge angeboten. Gemeinsam mit den Nachbarn in Hövelhof fand ein Truppmann-Lehrgang ab, bei der 20 Nachwuchskräfte die Grundausbildung erlebten. Insgesamt leisteten die Delbrücker 1.567 Ausbildungsstunden.

Bürgermeister Werner Peitz betonte, ohne Feuerwehr sei es in Delbrück schlecht bestellt um die Gefahrenabwehr. Die Wehr gehe für ihre Bürger durchs Feuer und präge zudem das Leben in allen zehn Stadtteilen. Vize-Landrat Bernhard Wissing sagte, der Kreis zähle auf die Feuerwehr Delbrück, die „zuverlässig und mit hoher Qualität“ die ihr gestellten Herausforderungen bewältige.
Bei den Wahlen wurden Ralf Schadwinkel als Schriftführer und Hans Thiele als Vize-Kassierer einstimmig ihren Ämtern bestätigt.

Bericht: Neue Westfälische von Ralph Meyer
{gallery}news/2013/130105d1{/gallery}
Neu aufgenommen und befördert: Von Löschzugführer Peter Schniedertüns (2. v. l.) und seinem Vertreter Johannes Grothoff (2. v. r.) erhielten Ralf Wiedenhaus, Frederic Mühlbrandt, Pia Schniedertüns, Bendikt Schmertmann, Helena Brockmeier, Bernhard Protte IV, Alexander Rübbelke, Lukas Koch, Daniel Liebner, Marcel Lipsmeier, Steffen Kückmann, Marius Potthoff, Dustin Förster und Michael Riekschnitz (v. l.) ihre Urkaunden und Dienstgradabzeichen

Führungsnachwuchs:
{gallery}news/2013/130105d2{/gallery}
Befördert wurden (v. l.) Ralf Wunderlich, Ralf Fischer, Tim Brand und Nobert Volkhausen. Johannes Fraune (3. v. l. ) erhielt das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 50-jährige Treue zu Wehr, und Josef Klösener (4. v. r. ) wechselte in die Ehrenabteilung. Die Ehrungen nahm Wehrführer Reinhard Brand vor.
{gallery}news/2013/130105d3{/gallery}
Bei der Mitgliederversammlung des Löschzugs Delbrück der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück wurden acht Feuerwehrleute mit Ehrennadeln in Bronze und Silber des Stdatfeuerwehrverbandes für ihr besonderes Enagegement innerhalb der Wehr ausgezeichnet. Geehrt wurden (v. l.) Roman Hagelganz, Sebastian Rehkämper, Tim Brand, Marcel Lipsmeier, Jörg Heihoff-Schwede (alle Bronze), Michael Strunz, Ralf Fischer und Norbert Volkhausen (alle Silber).


Westfälisches Volksblatt

Ehrenamt erfüllt gesetzlichen Auftrag in vorbildlicher Art und Weise
Delbrücker Feuerwehr greift für die Sicherheit der Bürger in die eigene Tasche

Delbrück (al). Viele Aktivitäten im Delbrücker Land werden durch das Ehrenamt getragen. Einen besonderen Beitrag dazu leisten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. „Hier wird freiwillig und hoch professionell ein gesetzlicher Auftrag erfüllt. Wie die Überprüfung der Bezirksregierung eindrücklich gezeigt hat, geschieht dies auf höchstem Niveau. Ich sichere der Feuerwehr zu, im Rahmen der Möglichkeiten, die Gefahrenabwehr bestmöglich zu unterstützen“ stellte Bürgermeister Werner Peitz bei der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Delbrück heraus, dass sich Ehrenamt und Professionalität bei der Feuerwehr sehr gut vereinen. „Ihr geht durch das Feuer und das für uns alle“ fand Peitz anerkennende Worte.

Löschzugführer Peter Schniedertüns blickte mit vielen Gästen im Flairhotel Waldkrug auf ein „relativ normales“ Jahr zurück, wie der Brandschützer es bezeichnete. 197 Mal rückten die Kameraden zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung aus. Um die Delbrücker Wehr künftig noch schlagkräftiger auszustatten, werden gerade eine Reihe von Projekten in Eigenregie umgesetzt. Wehrführer Reinhard Brand teilte mit, dass neben dem Aufbau eines Waldbrandfahrzeuges mit einem 3.000 Liter Löschwassertank beim Löschzug Ostenland, in Delbrück ein System von Abrollcontainern entwickelt und zur Zeit umgesetzt wird. Mit den aus eigener Tasche finanzierten Abrollbehältern sowie einem zugehörigen Wechselladerfahrzeug wird der Logistikbereich der Feuerwehr unterstützt. Die gebrauchten Fahrzeuge und Container werden zur Zeit umgebaut und auf den Bedarf der Feuerwehr zugeschnitten. Ein weitere Sicherheitsaspekt für die Feuerwehrkameraden ist die neue, beigefarbene Einsatzbekleidung, die den Kameraden einen besseren Schutz bei Brandeinsätzen bietet. Mit Rat und Verwaltung ist die Anschaffung für die nächsten Wochen abgestimmt worden.

Ein wichtiges Thema des vergangenen Jahres war zudem die Tagesalarmbereitschaft. Hier konnten zwei Pkw angeschafft werden, die direkt bei zwei Industriebetrieben stationiert sind und so den Mitarbeitern der Betreibe erlauben, schnell zum Gerätehaus zu gelangen. Hierunter befinden sich zusätzlich auch erfahrene Einsatzkräfte der umliegenden Löschzüge, die in Delbrück-Mitte arbeiten. In seinem Jahresbericht unterstrich Schriftführer Ralf Schadwinkel, wie wichtig das Verständnis der Arbeitgeber für die Feuerwehrkameraden und den Schutz der Stadt ist. „In Delbrück haben wir zum Glück die Situation, dass viele Unternehmen die Feuerwehr tatkräftig unterstützen“ so Schadewinkel, der in seinem Amt als Schriftführer ebenso bestätigt wurde wie Hans Thiele als zweiter Kassierer.

In seinem Grußwort unterstrich der stellvertretende Landrat, Bernhard Wissing das hohe Niveau der Hilfeleistung. „Was Euer Löschzugführer als normales Jahr bezeichnet, lässt mit den Atem stocken. 197 Einsätz zeigen, wie perfekt die Delbrücker Feuerwehr aufgestellt ist. Zudem leistet Delbrück im Kontext der Feuerwehren im Kreis einen guten Dienst“ so Wissing.

Für ihr außergewöhnlichen Einsatz konnte Wehrführer Reinhard Brand zahlreiche Kameraden mit der Verdienstnadel des Stadtfeuerwehrverbandes auszeichnen. Die Nadel in silber ging an Norbert Volkhausen für seinen Einsatz beim Umbau der neuen Abrollbehälter, beim Umbau des Rüstwagen sowie seinen Einsatz als Gerätewart und bei der Jugendfeuerwehr. Michael Strunz ist im Alarmierungsfall für die Versorgung der Kameraden zuständig ist führt seit Jahren die Kasse des Löschzuges Delbrück. Ebenfalls mit Silber wurde Ralf Fischer dekoriert, der über viele Jahre hinweg im Vorstand des Löschzuges mitwirkte, am Konzept der Tagesalarmbereitschaft mitgearbeitet hat und besonders als Sicherheitsbeauftragter die Ausbildung junger Kameraden voran treibt. Die Verdienstnadeln in Bronze erhielt das siebenköpfige Team, dass den Umbau der Container geplant und durchgeführt hat. An dem Ausbau der Logistikkomponente sind beteiligt Jörg Heihoff-Schwede, Roman Hagelganz, Sebastian Rehkämper, Marcel Lipsmeier, Tim Brand, Markus Schmitz und Mike Gausemeier.