14. Februar. Paderborn.

800 Schüler besuchen den Crash-Kurs. Mahnung zur vorsichtigen Fahrweise

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Paderborn: 800 Schülerinnen und Schüler des Helene-Weber-Berufskollegs erlebten in der Maspernhalle, welche Folgen Raserei, Unachtsamkeit am Steuer und Alkohol und Drogen beim Fahren haben können und wie die Helfer vor Ort und im Krankenhaus um das Leben der Opfer kämpfen.

Polizisten, eine Notärztin, ein Rettungssanitäter und eine Notfallseelsorgerin schilderten eindringlich ihre Erlebnisse, bei denen sie zwar professionell gearbeitet haben, die aber immer noch wieder beim Erzählen spürbar lebendig werden. "Nicht nur der Verletzte oder der Tote ist Opfer," stellte Michael Schütte, Wachleiter in Büren fest, "sondern es sind alle - Zeugen, Verwandte, Freunde und zeitweise auch die Helfer." Er und die anderen Einsatzkräfte erzählten, was sie erlebt haben, wie sie sich gefühlt haben und welche Belastungen durch einen Unfall entstehen können.

Die Akteure verdeutlichten aber auch schonungslos ihre eigenen Grenzen. Sie machten deutlich, dass Verkehrsunfälle in den meisten Fällen passieren, weil die Fahrer Regeln missachten. Das heißt auch, dass man etwas dagegen tun kann. Den Schülern wurde vor Augen geführt, dass sie Verantwortung tragen, wenn sie sich im Straßenverkehr bewegen. Dies gilt nicht nur für den Fahrer, sondern auch für diejenigen, die sich zu ihm ins Auto setzen. Alle tragen Verantwortung für sich selbst und Andere. Innerhalb weniger Sekunden können alle Lebensträume zerplatzen. Damit dies nicht geschieht, sollten die Jugendlichen aufgerüttelt werden: Das Leben ist viel zu wertvoll, als das man es durch eine risikoreiche Fahrweise aufs Spiel setzen sollte. Für Christian Lücking, Sicherheitsbeauftragter des Helene-Weber-Berufskollegs, wurden die Ziele der Veranstaltung erreicht.

"Die Schülerinnen und Schüler waren zum Teil so betroffen, das zeitweise kein Laut auf den Rängen zu hören war." Einige Schülerinnen, die die Schilderungen nicht ertragen konnten, verließen die Halle und wurden von Religionspädagogen betreut. In den nächsten Wochen werden Polizisten in den Unterricht der Klassen gehen und mit den Schülern das Gehörte und Erlebte verarbeiten und vertiefen. Einen kurzen Videobericht über diese Veranstaltung gibt es auf der Homepage des Helene-Weber-Berufskollegs: hwbk.de

Bildunterschrift: Realitätsnahe Berichte:Gebannt verfolgen die Schülerinnen und Schüler die beklemmenden Schilderungen von Notärztin Adelheid Spils ad Wilken. FOTO: HELENE-WEBER-BERUFSKOLLEG

Bericht: Neue Westfälische