10. Oktober. Bad Wünnenberg.

{gallery}news/2013/131010bw8{/gallery}Großer Stromausfall im Paderborner Südkreis

Kran gerät in Oberleitung und brennt ab. Stundenlange Stromausfälle in Bad Wünnenberg, Lichtenau und Marsberg.

Gute Nachricht am frühen Abend: Alle vom Stromausfall betroffenen Ortschaften in Lichtenau und Bad Wünnenberg sind wieder am Netz. Alle Haushalte sind somit mit Strom versorgt.

 

Pressemitteilung Kreis Paderborn
Stromausfall behoben: Lichtenau und Bad Wünnenberg haben wieder Strom

Kreis Paderborn (krpb). Gute Nachricht am frühen Abend: Alle vom Stromausfall betroffenen Ortschaften in Lichtenau und Bad Wünnenberg sind wieder am Netz. Alle Haushalte sind somit mit Strom versorgt.

Achtung: Bei ähnlichen Lagen gab es mitunter Zimmerbrände, weil die Betroffenen vergessen hatten, welche elektronischen Geräte vor dem Blackout angeschaltet waren. Der Rat lautet deshalb: Bitte vor allem auch die Herdplatten kontrollieren und schauen, wo noch was angeschaltet sein könnte.

Kreis Paderborn: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


 

- 22.00 Uhr

Ein Dank an alle eingesetzten Kräfte der Feuerwehr und besonders auch des THW, DRK und Polizei für die gute Zusammenarbeit bei diesem ungewöhnlichen Einsatz.

Martin Liebing. Leiter der Feuerwehr Bad Wünnenberg

 

-Stand 18.30 Uhr

Seit einigen Minuten sind die Städte Bad Wünnenberg und Lichtenau wieder am Stromnetz. Das gesammte Stromnetz wird langsam wieder hochgefahren.

Auch der Ausleger des 200-Tonnen Autokran konnte durch einen Fachmann gesenkt werden. Die Leitung ist somit wieder Frei. Techniker reparieren derzeit die Schadensstelle.
Dennoch befinden sich derzeit mehr als 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und DRK im Dauereinsatz.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte von der Internetseite des Kreies Paderborn www.kreis-paderborn.de

Wichtiger Hinweis:
Achtung Brandgefahr: Bitte Überprüfen Sie alle technischen Geräte im Haus. Insbesondere im Küchenbereich! Herdplatten und Bügeleisen die sich wieder einschalten, könnten in Brand geraten.


-Stand: 18.00 Uhr

Lage in Lichtenau hat sich stabilisiert,das Stromnetz steht wieder

-Stand: 10. Oktober, 17 Uhr

Zur Zeit sind mehr als 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Die Kreiseinsatzleitung ist in der Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale im Einsatz. In den Städten Bad Wünnenberg und Lichtenau sind die örtlichen Einsatzleitungen besetzt. Im Stadtgebiet Lichtenau sind zudem alle Feuerwehrgerätehäuser mit Einsatzkräften besetzt. Durch den Stromausfall in den 14 Ortsteilen sind die mobilen und festen Telefonkommunikationswege nicht möglich. Deshalb können sich Bürgerinnen und Bürger in notfällen an die Gerätehäser in ihren Ortsteilen wenden.
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Feuerwehr und Technisches Hilfswerk stellen eine mobile Stromversorgung in zwei Lichtenauer und einem Bad Wünnenberger Altenheim sicher. Zudem ist das THW zu einem Lebensmittelmarkt in Attel unterwegs, um die Kühlung der Lebensmittel sicher zu stellen. die Feuerwehr Altenbeken stellt mit einem Fahrzeug die Kraftstoffversorgung der örtlichen Einsatzleitung in Lichtenau sicher.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte wird durch das Deutsche Rote Kreuz sicher gestellt. Das DRK unterstüzt auch die Altenheime beim Patiententransport.

Für weitere Engpässe hält der Kreis Paderborn diverse Stromaggregate in Bereitstellung vor.


- Versorgung voraussichtlich bis 18 Uhr sichergestellt
- Stand: 10. Oktober, 15 Uhr –


Derzeit sind alle 15 Ortsteile von Lichtenau ohne Strom. Betroffen sind nach wie vor auch Teile von Bad Wünnenberg (Haaren zu 20 Prozent, Bad Wünnenberg zu 30 Prozent, Fürstenberg zu 10 Prozent und auch Teile von Helmern). Techniker der RWE arbeiten mit Hochdruck daran, das beschädigte Kabel zu reparieren und die Versorgung sicherzustellen. Bis 18 Uhr dürfte das der Fall sein. Vorsorglich empfiehlt der Kreis Paderborn gleichwohl jenen Haushalten, die derzeit ohne Strom sind, einen Vorrat an Kerzen, Streichhölzern und Taschenlampen bereitzuhalten.
Alle Feuerwehrgerätehäuser in den Lichtenauer und Bad Wünnenberger Ortsteilen sind besetzt und können bei Bedarf aufgesucht worden. Die Handys funktionieren nur in Teilbereichen.
Das Kreisgesundheitsamt empfiehlt allen pflegebedürftigen Menschen, die von strombetriebenen Beatmungsgeräten abhängig sind, sich zu vergewissern, wie lange die Batterien halten. Sofern Zweifel bestehen, wird den Betroffenen geraten, sich ggf. in ein Krankenhaus zu begeben.
Der Kreis Paderborn hatte heute Mittag die Bevölkerung in den betroffenen Ortsteilen über KATWARN gewarnt. KATWARN ermöglicht es den Behörden, den Bürgerinnen und Bürgern in Gefahrensituationen und Katastrophenfällen Warnungen und Verhaltenshinweise direkt aufs Handy zu schicken.
Anmeldungen sind jederzeit, also auch jetzt möglich: Die kostenlosen Apps stehen für Android-Smartphones und iPhones in den Stores zur Verfügung.
Per SMS erfolgt die Anmeldung über die Servicenummer 0163 – 755 88 42 unter der Angabe des Stichworts KATWARN und Eingabe der Postleitzahl des Wohnorts. Wenn Sie in Lichtenau wohnen, geben Sie folgenden Text in die SMS: KATWARN 33165.
Die Information der  Bevölkerung erfolgt zusätzlich über Lautsprecherdurchsagen.



 - Stand: 10. Oktober, 12:30 Uhr

Im Raum Bad Wünnenberg/Lichtenau gibt es einen massiven Stromausfall. Der Grund ist ein umgestürzter, brennender Kran, der in eine Überlandleitung gekracht ist. Betroffen sind unter anderem Bad Wünnenberg, Leiberg, Bleiwäsche, Fürstenberg, Husen und Marsberg.

Kran kippt in Oberleitung und brennt. Stromausfälle in Bad Wünnenberg, Leiberg, Bleiwäsche, Fürstenberg, Husen und Marsberg. {gallery}news/2013/131010bw{/gallery}


Bad Wünnenberg (WB). Ein 200-Tonnen-Montagekran ist am Donnerstagvormittag in Bad Wünnenberg (Kreis Paderborn) beim Bau einer Windkraftanlage in eine Hochspannungsleitung gekippt.   
Der Kran fing an der 110 000-Volt-Leitung Feuer. »Der Kran steht unter Starkstrom und brennt«, sagte Polizeispecher Michael Biermann. Der Kranführer brachte sich selbst in Sicherheit, sagte ein Sprecher der Bad Wünnenberger Feuerwehr. Wie bei einem Blitzschlag in einem Auto mit Gummibereifung bleibe auch der Kranfahrer vom Stromschlag verschont.

Augenzeugen berichten von einem lichterloh brennenden Kran. Weithin seien Flammen und Rauchwolken erkennbar. Die Feuerwehr lässt den Kran abbrennen. Das Gebiet um den brennenden Kran ist weiträumig abgesperrt. Die Feuerwehr will erst nach Freigabe durch den Stromversorger zum Kran vorrücken. Der dunkle Rauch ziehe über unbewohntes Gebiet.

Das Stadtgebiet Bad Wünnenberg ist in weiten Teilen ohne Strom. Auch in der Stadt Marsberg sowie im Raum Lichtenau (Stadtteil Husen) ist die Stromversorgung unterbrochen. Die Aufbereitungsanlage der Aabach-Talsperre, die mehr als 200 000 Menschen mit Trinkwasser versorgt, sowie die Schlaganfallklinik im Bad Wünnenberger Aatal ist über ein anderes Netzwerk  mit Strom versorgt. {gallery}news/2013/131010wb{/gallery}

Der Kreis Paderborn informierte die Bevölkerung im Raum Bad Wünnenberg über ihr KAT-Warnsystem vom Stromausfall, der etwa fünf Stunden dauere. Beim KAT-Warnsystem werden im Gefahren- und Notfall angemeldete Bürger über Handy, Kurznachricht oder eMail informiert.  

Die gerissene Hochspannungsleitung führt über die Bundesstraße 480 sowie in Höhe eines Gewerbegebietes über die Kreisstraße zwischen den Bad Wünnenberger Stadtteilen Leiberg und Haaren. Erst vor drei Monaten hatte ein Kurzschluss an dieser Hochspannungsleitung zum Abriss eines Stromkabels geführt. Weil Lebensgefahr bestand, wurden im Juli die Kreisstraße und etliche Feldwege weiträumig abgesperrt.

Im Raum Bad Wünnenberg wird derzeit für 80 Millionen Euro ein neuer Windpark mit 20 Windkraftanlagen gebaut.

Westfälisches Volksblatt: Von Julia Queren und Karl Pickhardt

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Neue Westfälische

Bad Wünnenberg (nw). Ein Kran ist im Windpark Leiberg bei Bad Wünnenberg im Kreis Paderborn in eine 110.000-Volt-Stromleitung gekippt und ausgebrannt.

In dem Windpark werden derzeit neue Mühlen errichtet. Dabei kam auch ein Autokran zum Einsatz, der bis zu 200 Tonnen heben kann. Der Kranfahrer hatte gegen 10.40 Uhr seinen Montagekran von einem Windrad zu einer anderen Baustelle auf dem Windradfeld fahren wollen und dabei den Ausleger nicht eingefahren. Bei der Berührung der 110 000-Volt-Leitung von RWE habe es einen Kurzschluss gegeben. Zunächst hätten die Reifen des Krans Feuer gefangen. Weil der Kranausleger in der Leitung hing, sei weiter Strom geflossen.

Die Feuerwehr sperrte das Areal wegen weiterer Stromschlaggefahr großflächig ab. Der Fahrer hatte Glück, weil er zunächst wie ein Autofahrer im Gewitter in einem sogenannten Faradayschen Käfig saß.
Die Feuerwehr konnte nach eigenen Angaben zunächst nicht löschen, da die Leitung weiter unter Strom stand und nicht freigegeben war. Später löschten die Wehrmänner von zwei Seiten aus 20 Metern Entfernung mit Wasserwerfern die ausgebrannten Reste des Krans.

Es kam zu stundenlangen Stromausfällen in Bad Wünnenberg, Leiberg, Bleiwäsche, Fürstenberg, Husen und Marsberg.
Bericht: NW Fotos: MK
Bericht folgt....{gallery}news/2013/131010nwk{/gallery}


Bericht: Feuerwehr

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem gesamten Fahrzeug. Der Ausleger des 200-Tonnen-Krans berührte die 110 KV-Oberlandleitung. Der Fahrer des fünfachsigen Krans hatte sich glücklicherweise unverletzt aus dem Fahrzeug retten können.

Aufgrund des nach wie vor fließenden Stroms wurde der Bereich um den brennenden Kran weiträumig abgesperrt und vom Stromnetzbetreiber das Netz abschalten lassen. Durch die Abschaltung waren jedoch viele Haushalte entlang der Stromtrasse, die vom Bereich Marsberg in den Bereich Büren führt, von der Stromversorgung getrennt.{gallery}news/2013/131010fw{/gallery}Nach Abschaltung der Stromleitung konnte mit den Löscharbeiten begonnen werden. Da die Leitung, mit der der Kran in Kontakt geraten war, jedoch zu reißen drohte und sich bereits mehrere Drähte des Stromkabels sichtbar gelöst hatten, wurde der Löschangriff aus sicherer Distanz von der Front- und Heckseite des Krans mit Wasserwerfern vorgenommen. Dabei unterstützte auch die Feuerwehr Büren mit Ihrem Tanklöschfahrzeug TLF 24/50. Nach kurzer Zeit war das Feuer unter Kontrolle.

Durch den Stromausfall war auch die Absetzung des Notrufes in einigen Ortsteilen nicht mehr möglich. Daher wurde im Feuerwehrgerätehaus Fürstenberg eine Örtliche Einsatzleitung eingerichtet und alle Feuerwehrgerätehäuser des Stadtgebietes Bad Wünnenberg mit Einsatzkräften besetzt um hilfesuchenden Bürger schnell helfen zu können. Auch das Technische Hilfswerk des Ortsverbandes Büren und Arnsberg war mit Notstromaggregaten vor Ort. In Teilen der Stadtgebiete Lichtenau und Marsberg fiel ebenfalls der Strom aus. Der Stromnetzbetreiber ist mit den Reparaturarbeiten beschäftigt. Der Einsatz dauert derzeit noch an.

Einsatzleiter: Martin Liebing, Leiter der Feuerwehr.

Bericht / Foto: Christoph Hesse, Pressesprecher FW BW