16. Mai. Paderborn Barkhauser Straße.

Mit aufgestelltem Kipper Brücke gerammt.
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Paderborn: Ein schwer verletzter Lastwagenfahrer sowie hohe Sachschäden an einem 35-Tonnen-Muldenkipper und einer Bundesstraßenbrücke sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Donnerstagmorgen auf der Barkhauser Straße ereignet hat.

Laut Zeugenaussagen fuhr der Lastwagen von einer Baustelle am Balhorner Feld auf die Barkhäuser Straße in Richtung Frankfurter Weg. Die Kippmulde des Lastwagens war voll aufgestellt. Offenbar hatte der Lasterfahrer vergessen, diese nach einem Ablagevorgang wieder herab zu lassen. Ein Zeuge versuchte den Lkw-Fahrer durch Hupen auf die Situation aufmerksam zu machen, zumal in wenigen hundert Metern die Unterführung der B64 erreicht wurde.

An der Brücke prallte die aufgestellte Kippmulde gegen die Brückenkappe. Der Lkw stellte sich kurz auf und blieb dann stark beschädigt unter der Brücke stehen. Im Führerhaus des Lastwagens einer Firma aus Bad Salzuflen hatte sich der Fahrer (58) schwere Verletzungen zugezogen. Der Verletzte wurde über eine von der Feuerwehr errichteten Brücke aus dem Führerhaus gerettet und mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Der Lkw hatte sich stark verzogen und musste abgeschleppt werden. Zur Begutachtung des Brückenschadens kam eine Mitarbeiterin der Straßenbehörde zum Unfallort. Die Brückenkappe war um einiges angehoben worden und gerissen.

Der Gesamtschaden wird vorerst auf über 70.000 Euro geschätzt. Die Barkhauser Straße musste für über zwei Stunden gesperrt werden.

Bericht: Polizei
Fotos: Marc Köppelmann
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Westfälisches Volksblatt

35-Tonner kracht gegen Brücke
Lkw-Fahrer (58) bleibt mit hochgefahrener Kippermulde in Unterführung »hängen«
Paderborn (WV). Bei einem spektakulären Unfall ist ein 35-Tonnen-Lastwagen in Paderborn mit aufgestellter Kippmulde gegen eine Brücke der vierspurigen B   64 gedonnert. Durch die Wucht des Aufpralls hoben sich Teile der Brücke mehrere Zentimeter an.

Von Karl Pickhardt

Mit »aufgeklapptem Visier« fuhr gestern Morgen gegen 8 Uhr ein 58 Jahre Lkw-Fahrer aus Bad Salzuflen mit seinem 35-Tonner von einer Baustelle im Industriegebiet Barkhauser Straße in Richtung Innenstadt. Er hatte offenbar vergessen, die Kippmulde nach dem Entladen an der Baustelle wieder zurückzufahren und näherte sich wie mit einer hochgereckten stählernen Lanze bedrohlich der B 64-Brücke in Richtung Frankfurter Weg. Entgegenkommende Autofahrer warnten vergeblich den 58-Jährigen, der augenscheinlich Warnungen und Lichthupen nicht verstand. Er fuhr unbesorgt weiter.

Das Malheur passierte an der nur vier Meter hohen Unterführung der vierspurigen B 64. Mit donnerndem Getöse prallte die Kippmulde gegen Betonelemente der Brücke. Die Wucht des Lkw-Stahls gegen den Brücken-Beton war so heftig, dass sich Teile des Brückenelements aus der Verankerung lösten und um mehrere Zentimeter anhoben.

Der Fahrer aus dem Kreis Lippe wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Ein Notarzt versorgte den Mann. Rettungskräfte der Paderborner Feuerwehr holten ihn vorsichtig aus der Fahrerkabine. Er war nicht eingeklemmt, so Feuerwehr-Sprecher Klaus Thrien.

Im Brücken-Beton zeigten sich hässliche Risse und Verformungen. Die Feuerwehr machte sich Sorgen um die Statik der Brücke, die eine viel befahrenen B 64 über die Barkhauser Straße führt. Während die Barkhauser Straße mehrere Stunden gesperrt blieb, untersuchte Bauingenieurin Claudia Risse vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen den Zustand der ramponierten B 64-Brücke. Sie entschied sich dann aber gegen eine Sperrung. Die Statik sei stabil. »Betroffen ist nur die Brückenkappe«, sagte Pressesprecher Gerd Hüllweg von der Paderborner Niederlassung der Landesstraßenbaubehörde Die Brückenplatte sei nicht beschädigt. Erneuert werden müssten Kappe, Schutzplanken und wohl auch Geländer. Das koste bis zu 10   000 Euro. Schon während der Untersuchung lief der Verkehr auf der B   64 über die Brücke ungestört weiter.

Im September 2010 hatte ein Muldenkipper auf der Autobahn 2 in Bielefeld eine Fußgängerbrücke gerammt und zum Einsturz gebracht. Damals soll sich die hydraulische Mulde wegen eines Bedienfehlers des 53 Jahre alten Fahrer gehoben haben. Erst im April ist nachts eine neue Fußgängerbrücke über die A 2 an dieser Stelle gelegt worden. Diese 44 Meter lange Brücke in Stahlkonstruktion kostet 700  000 Euro.


Neue Westfälische

Muldenkipper rammt Brücke. Fahrer schwer verletzt / Über 70.000 Euro Schaden.

Paderborn (NW). Ein schwer verletzter Lastwagenfahrer sowie hohe Sachschäden an einem 35-Tonnen-Muldenkipper und einer Straßenbrücke sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Donnerstag auf der Barkhauser Straße ereignet hat. Laut Zeugenaussagen fuhr der Lastwagen einer Firma aus Bad Salzuflen gegen 8 Uhr von einer Baustelle am Balhorner Feld auf die Barkhauser Straße in Richtung Frankfurter Weg. Die Kippmulde des Lastwagens war voll aufgestellt. Offenbar hatte der Lasterfahrer vergessen, diese nach dem Abladen wieder herab zu lassen.

Ein Zeuge versuchte den Lkw-Fahrer durch Hupen auf die Situation aufmerksam zu machen, zumal in wenigen hundert Metern die Unterführung der B64 erreicht wurde.; Doch der Fahrer reagierte nicht auf die Warnungen. Die hochstehende Kippermulde prallte gegen die Brücke. Der Lkw stellte sich kurz auf und blieb dann stark beschädigt unter der Brücke hängen. Bei dem Aufprall zog sich der Fahrer (58) im Führerhaus schwere Verletzungen zu. Der Mann wurde zunächst vom Notarzt versorgt. Zur Bergung musste die Feuerwehr ein Gerüst errichten, über das der Verletzte möglichst schonend aus dem Führerhaus geholt werden konnte. Der Fahrer wurde in ein Paderborner Krankenhaus gebracht.

Der Lkw hatte sich stark verzogen und musste abgeschleppt werden. Die Feuerwehr beseitigte ausgelaufenes Hydrauliköl. Während der Bergungsarbeiten war die Barkhauser Straße in beiden Richtungen für über zwei Stunden gesperrt. Zur Begutachtung des Schadens kam Claudia Risse, Brückenprüferin bei Straßen NRW, zum Unfallort. Die Brückenkappe war um einiges angehoben worden und gerissen. Die Brücke wird aber wohl nicht gesperrt werden müssen, weil nur der Vorbau beschädigt wurde. Der Gesamtschaden an Lkw und Brücke summiert sich nach ersten Schätzungen auf über 70.000 Euro.
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