3. März. Kreis Paderborn.

Landrat Manfred Müller: „Karneval, wie wir ihn uns wünschen“ Konzept der Ordnungspartnerschaft geht unterm Strich auf.
Feuerwehr, Polizei, DRK, Rettungsdienste und THW bei Karnevalsumzügen im Kreis Paderborn.{gallery}news/2014/140303krpb{/gallery}


Kreis Paderborn (krpb). Das Sicherheits- und Ordnungskonzept ist unterm Strich aufgegangen: Tausende Menschen feierten gut gelaunt und fröhlich, am Straßenrand sah man überall Familien, die in Scharmede feierten. Das war genau der Karneval, wie wir ihn uns alle wünschen“, bilanziert Landrat Manfred Müller, zugleich Chef der Kreispolizeibehörde, den gestrigen Karnevalsumzug in Scharmede.

Die breit angelegte Ordnungspartnerschaft setzte auch in diesem Jahr in Abstimmung mit dem Karnevalsverein auf strikte Zugangskontrollen, strenge Auflagen und konsequentes Vorgehen. Das hat sich wohl rumgesprochen. „Aus polizeilicher Sicht war das der ruhigste Einsatz seit Jahren“, bekräftigt der Einsatzleiter vor Ort, Polizeihauptkommissar Michael Schütte.

Dem Karnevalsverein Blau-Weiss 1974 e.V. Scharmede war als Veranstalter eine Sondernutzungsgenehmigung für die Straßenflächen und die öffentlichen Flächen an der Schützenhalle seitens der Stadt Salzkotten ausgestellt worden. Dadurch bekam der Verein Hausrecht. Dieses ermöglichte ihm, das Mitbringen von Getränken auf das Veranstaltungsgelände zu unterbinden und stark alkoholisierte Besucher direkt abzuweisen.

Zwei Kontrollteams, bestehend aus Mitarbeitern des Ordnungsamtes Salzkotten, des Kommissariats Vorbeugung der Paderborner Kreispolizeibehörde sowie des Paderborner Kreisjugendamtes, kontrollierten vor Ort in Scharmede. So wurden auch Taschen und Rucksäcke von Jugendlichen durchgesehen, die Personalien von ca. 60 Jugendlichen erfasst. Lediglich ein 17-Jähriger hatte branntweinhaltigen Alkohol mit im Gepäck. Insgesamt vier alkoholisierte Jugendliche mussten von ihren Eltern abgeholt werden. „Genau diese Vorgehensweise hatten wir zuvor auch in Elternbriefen über die Schulen angekündigt: Wer alkoholisiert auffällt, muss abgeholt werden. Denn auch Eltern stehen in der Pflicht und der Verantwortung, Grenzüberschreitungen zu verhindern. Erwachsene haben eine Vorbildfunktion“, bekräftigt der stellvertretende Kreisjugendamtsleiter, Günther Uhrmeister. Bei Tausenden von feiernden Menschen seien die wenigen Vorfälle absolut positiv zu sehen. Kein Jugendlicher landete in einem Rettungswagen. „Wir haben vor Ort festgestellt, dass auch die Erwachsenen mit gutem Beispiel vorangegangen sind. Im Vordergrund stand die gute Laune und nicht der Alkohol. Aus Sicht des Jugendschutzes war alles im grünen Bereich“, betont Uhrmeister.

21 Menschen mussten in der Sporthalle in Scharmede versorgt werden. Davon waren drei Personen alkoholisiert, einer war fast achtzehn, aber noch minderjährig. Ein älterer Herr hatte Kreislaufprobleme. 17 leichtere Schnitt- und Schürfverletzungen mussten behandelt, insgesamt 7 Patienten in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden, „aber kaum mit Alkoholbezug. Auch aus unserer Sicht war das ein völlig normales und unauffälliges Einsatzgeschehen“, bekräftigt Dirk Nölting, Leiter der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden.

Bericht / Foto: Kreis Paderborn - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit