22. März. Kreis Paderborn / Delbrück.

Diskussionen um medizinische Versorgung in Delbrück halten an. Rettungswache: Kreis sendet erste Signale.{gallery}news/2014/140322d{/gallery}


Delbrück(mobl). Die Stadt Delbrück hat beim Kreis Paderborn die Trägerschaft für eine Delbrücker Rettungswache beantragt. Vom Kreis gebe es jetzt erste positive Signale, sagte Fachbereichsleiter Werner Matizza im Sozialausschuss.

Seit vielen Monaten gibt es Streit um den so genannten Rettungsbedarfsplan. Die Politiker in Delbrück wollen, dass der bisherige Status Quo in ihrer Stadt erhalten bleibt. Derzeit sind zwei Rettungswagen (einer vom DRK und einer von der Freiwilligen Feuerwehr) sowie Notarzt Dr. Johannes Fahl 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche verfügbar. Als Notarztstandort sollte Delbrück gestrichen werden.
Mehr als 15 000 Unterschriften für den Erhalt des Notarztstandortes wurden daraufhin gesammelt und an Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl übergeben (das WV berichtete). Kurz darauf teilte die Bezirksregierung mit, dass Delbrück zumindest Tages-Standort eines Notarztes bleiben solle. Das »System Fahl« soll Ende des Jahres auslaufen, der zweite Rettungswagen soll nur noch montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr mit hauptamtlichem Personal in Delbrück stationiert sein. Die Übertragung der Trägerschaft einer Rettungswache an die Stadt Delbrück wurde abgelehnt.

»Formell mag das als Verbesserung der bisherigen Pläne durchgehen, tatsächlich ist es eine Verschlechterung, da der 24-Stunden-Rettungswagen der Feuerwehr sowie das Engagement von Dr. Fahl wegfielen«, bilanzierte Matizza, somit seien die Forderungen des Delbrücker Rates nicht berücksichtigt worden. Nach weiteren Gesprächen gebe es jetzt aber positive Signale vom Kreis, unter bestimmten Bedingungen einer städtischen Trägerschaft der Rettungswache in Delbrück zuzustimmen.
Laut Bürgermeister Werner Peitz sollen nun weitere Gespräche mit dem DRK und der heimischen Feuerwehr stattfinden mit dem Ziel, ein gemeinsames Konzept für den künftigen Betrieb einer Rettungswache vorzulegen. Am Aufbau eines Konzeptes für ein neues Notarztsystem sei auch Dr. Johannes Fahl nach wie vor beteiligt. Eine konkrete Beschlussfassung soll in der Ratssitzung am 10. April besprochen werden.
Foto: Im Januar übergab Bürgermeister Werner Peitz 15 000 Unterschriften an Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl.

Bericht: Westfälisches Volksblatt