9. September. Kreis Paderborn.

Kreis Paderborn/Schönebeck. Gänsehaut am Deich: Mehr  als ein  Jahr nach der Hochwasserkatastrophe in Sachsen Anhalt  haben 40 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk  die Stadt Schönebeck besucht. {gallery}news/2014/140909k{/gallery}


Die Flutkatstrophe im letzten Sommer hat eine Spur der Verwüstung nach sich gezogen. Im Juni letzten Jahres  trat die Elbe  nach tagelangem Dauerregen über die Ufer. Viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut in den Fluten. Im Elbe-Saale Winkel waren hunderte Städte und Ortschaften betroffen. Das öffentliche Leben kam zum erliegen.
Aus dem Kreis Paderborn unterstützten damals hunderte Helfer von Feuerwehr, Hilfsorganisationen,  Technisches Hilfswerk  und Deutscher Lebensrettungs Gesellschaft  die Kräfte  vor Ort. Eingesetzt waren sie  in der 31.870 Einwohner Stadt Schönebeck.
Bei dem mehrwöchigen  Einsatz stapelten die Einsatzkräfte tausende Sandsäcke, bauten Wälle und brachten Pumpen in Stellung. Ein Knochenjob, bei dem sie nicht selten bis an ihre Grenzen gehen mussten. „Wir waren im Drei-Schicht-Betrieb im Dauereinsatz: Deiche stabilisieren und Wassermassen fernhalten, das war das Ziel“, erinnert sich Jörg Cleas aus Bad Lippspringe.

Nun haben  die Einsatzkräfte die Kleinstadt noch einmal besucht. Nur noch wenig erinnert  an die verheerend e Hochwasserkatastrohe. Die Elbe fließt friedlich durchs Flussbett.  Zahlreiche Menschen tummeln sich auf den  Wiesen und Flussauen. Sandsäcke und Flutsperren wurden beseitigt.

„Das ist wirklich ein surreales Erlebnis mit Gänsehautgefühl. Wir haben die Stadt nur im Ausnahmezustand erlebt“, erklärt Sebastian Kaiser, der als Feuerwehrmann im Flutgebiet unterstützte. Erst jetzt könne man die Landschaft richtig erkennen.
Initiier wurde die Aktion durch den Verband der Feuerwehren im Kreis Paderborn. „Wir wollten den Einsatzkräften ermöglichen sich ein Bild von den unterschiedlichen Einsatzorten zu machen, an denen sie gearbeitet haben“, erklärt Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Erst im Rückblick könne man sehen wie groß die Wassermassen in Wirklichkeit gewesen sind.

 Halt machten die Brandschützer und Technikexperten auch bei der gemeinnützigen Organisation „Suppe und Seele“. Die soziale Einrichtung Hochwasserhelfer und Anwohner. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter kümmern sich bis heute um Opfer der Flut. Im Gepäck hatten die Paderborner Bevölkerungsschützer einen Scheck in Höhe von 1000 Euro.
Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch der Feuerwehr Ranies mit  einer Besichtigung eines  Hochwasserschutzwehrs.

Seit dem Einsatz im Elbe Saale Winkel rückten die Einsatzkräfte aus dem Kreis Paderborn zu zwei weiteren  Unwettereinsätzen nach Mülheim an der Ruhe und Münster aus.

Bericht / Foto: KFV Niklas Schäfers