2.Dezember | Ab sofort zweiter RTW für Delbrück im Einsatz

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- Rettungsdienstbedarfsplan geht in die Umsetzung -

Kreis Paderborn (krpb). In Delbrück ist ab sofort ein zweiter Rettungswagen (RTW) an der Rettungswache in der Südstraße montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr stationiert. Seit Montag, 1. Dezember, ist die Besatzung mit hauptamtlichen Kräften des Kreises Paderborn bei Bedarf im Einsatz. Der Paderborner Kreistag hatte im September dieses Jahres den neuen Rettungsdienstbedarfsplan für den Kreis Paderborn beschlossen. Darin neu und fest verankert ist der zweite RTW, der jetzt an den Start gegangen ist. Damit beginnt der Kreis Paderborn, so wie geplant, mit der Umsetzung.

Den Bürgerinnen und Bürgern in Delbrück steht nach wie vor der vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Vollzeit betriebene Rettungswagen zur Verfügung: Christopher Frei und Gabriela Baumbach vom DRK zählen zur Stammmannschaft und stehen für Rettungseinsätze rund um die Uhr zur Verfügung. Bei Bedarf konnte bislang eine zweite, ehrenamtliche RTW-Besatzung (Freiwillige Feuerwehr Delbrück und DRK) hinzugerufen werden. Diese musste allerdings im Notfall erst alarmiert werden und dann zur Wache fahren. Das entfällt künftig mit dem fest installierten, zweiten RTW.
Die Kreis-Rettungsassistenten Oliver Schnake und Roman Kriesten bilden die Stammbesetzung. Sollte einer von ihnen mal ausfallen, erfolgt die Besetzung über einen Pool von Rettungskräften. Ihre Feuertaufe bestanden sie gleich an ihrem ersten Arbeitstag nach nicht einmal zwei Stunden. Sie wurden zu einer älteren Dame mit Herzproblemen gerufen.
Zwei Mannschaften, zwei Arbeitgeber unter einem Dach, Tür an Tür, bzw. Wagen an Wagen. Gibt es da Probleme? „Wieso? Rettungsdienst geschieht immer im Team“, sagt der Leiter des Rettungsdienstes, Elmar Keuter.
In den Nachtstunden steht den Delbrückern der erste RTW zur Verfügung. Bei Bedarf können weitere aus Hövelhof, Salzkotten und Rietberg hinzugerufen werden. Für die Spitzenabdeckung steht der so genannten „Feuerwehr-RTW“ mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück und des DRK auch weiterhin zur Verfügung. „Der Vertrag läuft noch bis Ende des Jahres. Derzeit laufen Verhandlungen, diesen dritten RTW dann zusätzlich auch in Spitzenzeiten einzusetzen“, erläutert Ralf Hilker, Sachgebietsleiter Bevölkerungsschutz, Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreisordnungsamtes. Alarmiert werden die Fahrzeuge nach der so genannten Nächste-Fahrzeug-Strategie von der Kreisleitstelle in Büren-Ahden: Das dem Einsatzort am nächstgelegenen Rettungsmittel rückt als erstes aus. Dann je nach Bedarf sukzessive weitere Fahrzeuge und Einsatzkräfte.
Der zweiter Baustein des Rettungsdienstbedarfsplanes für Delbrück ist in Arbeit: Erstmals erhält Delbrück einen regulären, gesicherten Notarztstandort für die Zeit von 8 bis 20 Uhr an Werktagen, garantiert durch die Aufnahme im Rettungsdienstbedarfsplan. Bislang gab bzw. gibt es noch ein so genanntes fallweise unterstützendes Notarztsystem in Westenholz. Dieses wird voraussichtlich bis Ende März weiterlaufen. Der Kreis Paderborn wird berichten, sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind.
Hintergrund: Nach dem Rettungsgesetz NRW sind die Kreise als Träger des Rettungsdienstes verpflichtet, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransports sicherzustellen. Dazu werden Bedarfspläne aufgestellt, in denen beispielsweise die Notarztstandorte, Zahl und Standorte der Rettungswachen sowie Qualitätskriterien wie Hilfsfristen, Ausstattung der Fahrzeuge mit medizinischen Geräten und Medikamenten usw. festgelegt werden. Diese Rettungsdienstbedarfspläne werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf fortgeschrieben.

Quelle: Kreis Paderborn Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit