1. Dezember. Lichtenau.

Jahreshauptversammlung  Feuerwehr Lichtenau.  Funkprobleme in fünf Ortsteilen. Lichtenauer  Feuerwehr rückt 86 Mal aus / Mehrere belastende Einsätze.{gallery}news/2014/141130l1{/gallery}

Lichtenau. Zu 86 Einsätzen rückten die insgesamt 293 Einsatzkräfteder FreiwilligenFeuerwehr Lichtenau in den vergangenen zwölf Monaten aus. Trotzdem war es ein intensives Jahr für die Feuerwehr, was die Qualität der Einsätze betrifft. Vier mal musste sich die Notfallseelorge nach belastenden Einsätzen um die Einsatzkräfte selbst kümmern, berichtete Vizewehrführer Christoph Müller bei der Generalversammlung in der Mensa des Schulzentrums.

Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute stieg gegenüber dem Vorjahr geringfügig um fünf auf 293 an. Auch die Mitgliederzahl der Ehrenabteilung blieb mit 152 weitgehend konstant. Glatt verdoppelt auf 40 hat sich die Zahl der Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, nach dem das Eintrittsalter von zwölf auf zehn Jahre herabgesetzt worden war. „Die Jugendfeuerwehr kommt wieder, sie ist unsere Zukunft“, erklärte Müller. Neben 18 Brandeinsätzen – ausschließlich Klein- und Mittelbrände – rückten die Aktiven auch zu sieben Fehlarmierungen aus.

Das Tagesgeschäft waren 61 Hilfeleistungseinsätze, darunter allein 25 Ölbeseitigungen auf Straßen. In sechs Fällen musste die Feuerwehr eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfälle retten. Vier mal galt es, die Landestellen von Rettungshubschraubern imAußenbereich abzusichern. Zu  jedem fünften Einsatz rückte die Stützpunktwehr Lichtenau aus. Ebenfalls stark gefordert waren der Löschzug Atteln und die Löschgruppe Atteln. Insgesamt waren die Feuerwehrleute der 14Einheiten 2.120 Stunden im Einsatz. Breiten Raum widmete die Feuerwehr der Ausbildung. Insgesamt 133 Lehrgänge schlugen mit 5.273 Ausbildungsstunden zu Buche. Immer anspruchsvollere Technik zwingt zu einer umfangreicheren Ausbildung, so Müller. Einschließlich des normalen Dienstbetriebs kamen im abgelaufenen Jahr 33.482 Stunden im Ehrenamt zusammen.

Barbara Langehenke übernahm von Christoph Müller die Leitung der Jugendfeuerwehr, die es in den vergangenen zwölf Monaten auf 323 Einsatzstunden brachte. Neue Gruppenleiter sind Jörn Dege (Atteln) und Patrick Gerlach (Lichtenau). Zu den herausragenden Ereignissen im vergangenen Jahr zählten die Einweihung des Dorfgemeinschafts- und Gerätehauses in Bleiwäsche im Mai und die Übergabe der neuen Drehleiter Ende September, berichtete Wehführer Heinz Jürgen Eikmeier. Neuland im Kreis betrat die Feuerwehr Lichtenau mit einem Lehrgang für Notfallhelfer, bei dem 13 Personen ausgebildet wurden. Außerdem ist seit November die BG4-Einheit einsatzbereit, die speziell für Einätze mit dem Kreislauf. Atemschutzgerät BG 4 ausgebildet sind, die vier Stunden Atemluft in toxischer Umgebung liefern. Kritisch äußerte sich Eikmeier zum Digitalfunk: „Was noch fehlt, ist die flächendeckende Abdeckung des Stadtgebietes“, sagte er.

Sehr gravierende Probleme gibt es in Grundsteinheim, Herbram und Iggenhausen, leichtere Probleme in Lichtenau und Blankenrode. „Wann die so genannten weißen Flecken im Stadtgebiet verschwinden, kann zurzeit niemand sagen“, fügte er hinzu. Der Löschzug Atteln erhält im kommenden Jahr ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10), wie es bereits in Herbram im Einsatz ist. Das Fahrzeug befindet sich bereits beim Aufbauhersteller. Für die Löschgruppe Asseln wurde ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug bestellt, und die Planungen für ein neues Husener Fahrzeug sind bereits angelaufen.

Bürgermeister Josef Hartmann zollte den Feuerwehrleuten Dank für die ständige Einsatzbereitschaft. Wörtlich fügte er hinzu: „Die Dorfgemeinschaften wären ohne Feuerwehr um Vieles ärmer.“ Kreisbrandmeister Elmar Keuter freut sich vor allem über das neue Notfallhelferteam. Christoph Müller, seit einigen Wochen auch stellvertretender Kreisbrandmeister, kündigte an, seine Stellvertreterposition in Lichtenau zumindest bis zum Ende seiner Amtsperiode in anderthalb Jahren weiterzuführen.{gallery}news/2014/141130l2{/gallery}
Insgesamt 133 Lehrgänge schlugen mit 5.273 Ausbildungsstunden zu Buche. Immer anspruchsvollere Technik zwingt zu einer umfangreicheren Ausbildung, so Müller. Einschließlich des normalen Dienstbetriebs kamen im abgelaufenen Jahr 33.482 Stunden im Ehrenamt zusammen.

Bericht: Neue Westfälische