04. März. Paderborn

POL-PB: Wohnungsbrand fordert Todesofer

Paderborn: In einem Mehrfamilienhaus an der Widukindstraße ist am Dienstagmorgen ein Mann während der Löscharbeiten wegen eines Wohnungsbrandes tot aufgefunden worden.

 

Dienstag, 04.03.2014, 5:45 Uhr. Paderborn Kernstadt, Widukindstraße 21

Ein Brandtoter nach Wohnungsbrand

Gegen 5:45 Uhr morgens des 04.03.2014 wurden die beiden hauptamtlichen Wachen Nord und Süd der Feuerwehr Paderborn zu einem Zimmerbrand in die Widukindstraße alarmiert. Tatkräftig unterstützt wurden die hauptamtlichen Kräfte durch ehrenamtliche Einheiten der Kernstadtzüge "Stadt Mitte" und "Stadtheide".

Der ersteintreffende Einsatzleiter wurde vor Ort von einem Mann in Empfang genommen, der auch den Notruf zur Feuerwehr abgesetzt hatte. Der Anrufer berichtete, dass man von der Ludwigstraße aus eine starke Rauchentwicklung wahrnehmen könne.
Nach einer Erkundung über das Grundstück der Ludwigstraße 45 erkannte der Einsatzleiter der Feuerwehr eine zweigeschossige Hinterbebauung der Widukindstraße, aus dessen Obergeschoss über ein bereits geborstenes Fenster dunkler Brandrauch quoll und Flammen schlugen.

Ein ebenfalls an der Einsatzstelle eingetroffener Polizeibeamter wurde, während der Erkundung einer möglichen Zugänglichkeit zum Hinterhof, gebeten parallel die Bewohner an der Widukindstraße 21 aus dem Bett zu klingeln, da hier vermutet wurde, dass das Schadensobjekt zu dieser Adressierung gehörte.
Während Einsatzkräfte der Feuerwehr eine Löschwasserversorgung aufbauten und die Drehleiter vor der Widukindstraße 21 in Stellung brachten, wurde dem Polizeibeamten die Hauseingangstür aufgetan.

Durch den Treppenraum des Mehrparteien Hauses wurde eine Löschwasserversorgung in den Hinterhof verlegt, wo sich das Brandobjekt befand. Dabei handelte es sich um einen zweigeschossigen Anbau bestehend aus zwei autarken Einzimmer-Wohnungen mit außen liegender Erschließung.

Noch bevor der erste Angriffstrupp der Feuerwehr sich gewaltsamen Zutritt zur Brandwohnung verschaffen konnte, zündete die Einzimmerwohnung im Obergeschoss durch und brannte in voller Ausdehnung.
Während ein Angriffstrupp mit der Brandbekämpfung von außen begann und eine Brandausbreitung auf das dreigeschossige Hauptgebäude verhinderte, ging der zweite Angriffstrupp in die Brandwohnung vor, wo er den ca. 60 Jahre alten Bewohner tot in der Dusche unweit des Wohnungseinganges vorfand.

Nachrückende Feuerwehreinheiten evakuierten in Zusammenarbeit mit der Polizei das Hauptgebäude. Insgesamt 8 Bewohner mussten vorübergehend bei Nachbarn untergebracht werden. Nachdem die Feuerwehr die Löscharbeiten beendet und die übrigen Wohnungen auf eventuelle Verrauchungen kontrolliert hatte, konnten die Bewohner wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Brandwohnung brannte komplett aus. Für Nachlöscharbeiten mussten sämtliche Deckenverkleidungen abgerissen werden und das zerstörte Mobiliar entfernt werden.
Nach einer abschließenden Kontrolle der Brandstelle mit einer Wärmebildkamera konnte die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben werden, die mit der Brandursachenermittlung begann.

Das Fahrzeugaufkommen der Feuerwehr Paderborn belief sich zwischenzeitlich auf vier Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern, einen Feuerwehrbus, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, sowie drei Kommandowagen mit dem Leiter der Feuerwehr (A-Dienst) und den Beamten vom Einsatzführungsdienst (B- und C-Dienst)

BA Mirko Bursian
Einsatzleiter (BvE)
Feuerwehr Paderborn

Bericht: Polizeipresse

Das Feuer in dem dreigeschossigen Haus mit Anbau und mehreren Wohnungen wurde gegen 05.45 Uhr von einem Nachbarn entdeckt. Der Zeuge alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Wehrleute stand der von einem alleinstehenden Mann bewohnte Anbau komplett in Flammen. Zwei Wohnungen wurden durch Polizei und Rettungskräfte evakuiert. Die Bewohner blieben unverletzt und kamen in Nachbarhäusern unter. Mit Atemschutzgeräten drangen Feuerwehrmänner in die brennende Wohnung ein. Im Badezimmer fanden sie eine leblose Person, vermutlich den 56-jährigen Wohnungsbesitzer. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Nach den Löscharbeiten beschlagnahmte die Polizei den Brandort. Die Ermittlungen vor Ort dauern an. Angaben zur Schadenhöhe liegen noch nicht vor.

Quelle: Polizei Paderborn

Ermittlungsergebnisse nach tödlichem Wohnungsbrand
 
Paderborn : Am Vormittag konnte der in der ausgebrannten Wohnung aufgefundene Verstorbene identifiziert werden. Es handelt sich um den 56-jährigen Wohnungsmieter. Der Brandort an der Widukindstraße ist von Brandermittlern der Paderborner Polizei und einem Sachverständigen untersucht worden. Dabei stellte sich heraus, dass der Brand im Bett des verstorbenen Mannes ausgebrochen ist. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der 56-Jährige im Bett geraucht hat. Laut dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen liegen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Eine technische Ursache scheidet aus. Zur Ermittlung der Todesursache hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion angesetzt. Der Sachschaden begrenzt sich auf den zweigeschossigen Anbau an der Rückseite des Wohnhauses. Die Wohnungen im Haupthaus sind nicht betroffen. Den Schaden schätzt die Polizei auf bis zu 100.000 Euro.

 

Neue Westfälische

Mann bei Zimmerbrand in Paderborn getötet

Feuerwehr musste sich durch unzugänglichen Innenhof einen Weg bahnen
Paderborn (my). Bei einem Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Paderborner Südstadt ist am Dienstagmorgen ein Mann ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen handelt es sich vermutlich um einen 56-Jährigen handeln, der allein in einem zweigeschossigen Anbau im Hof des dreigeschossigen Wohnhauses lebte. Die Paderborner Feuerwehr wurde um 5.46 Uhr alarmiert. Der Anbau befindet sich in einem unzugänglichen Innenhof. Über tragbare Leitern und durch das Haupthaus  verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zum brennenden Gebäude. Während die Einsatzkräfte den Löschangriff vorbereiteten und die Wasserversorgung aufbauten, zündeten die Rauchgase im Obergeschoss des Anbaus explosiv durch, und die Flammen loderten durch die geborstenen Scheiben ins Freie.
Unter schwerem Atemschutz drangen Feuerwehrleute über eine Außentreppe ins erste Obergeschoss des Anbaus ein und löschten die Flammen. Bei der Durchsuchung der Wohnung stießen die Einsatzkräfte in der Dusche auf einen leblosen Körper. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, und der Notarzt konnte nur noch dessen Tod feststellen.

Zwei Wohnungen im Haupthaus wurden während der Löscharbeiten evakuiert, und die Bewohner kamen zunächst bei Nachbarn unter. Eine dritte Wohnung im Obergeschoss, in der eine Studenten-WG wohnt, stand zum Brandzeitpunkt leer.
Die Paderborner Feuerwehr war mit knapp 40 Einsatzkräften im Einsatz. Neben dem hauptamtlichen Personal der Wachen Nord und Süd wurden auch die Freiwilligen der Löschzüge Stadtmitte und Heide alarmiert.

Die Polizei hat die Brandstelle beschlagnahmt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Über eine Obduktion des Brandtoten entscheidet die Staatsanwaltschaft.{gallery}news/2014/140304pb2{/gallery}
Foto: Marc Köppelmann