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7. Februar. Hövelhof.

 

Viel Arbeit für Notärzte. Hövelhofer Arbeitsgemeinschaft absolviert 2014, 1700 Einsätze. Auf das Einsatzgebiet der Sennegemeinde Hövelhof entfielen dabei 482 Einätze.{gallery}news/2015/150207hoe{/gallery}

Hövelhof(WV/hpm). Die Hövelhofer Niederlassung der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin war auch im vergangenen Jahr wieder stark gefordert. Das geht aus der Statistik hervor, die jetzt der ärztliche Leiter Dr. Martin Schneider und Wachleiter Sascha Bach (Leitender Rettungsassistent) vorgelegt haben.

Aus dem Zahlenmaterial geht hervor, dass 2014 exakt 1700 Notarzteinsätze gefahren werden mussten – und damit rund 100 mehr als im Jahr zuvor (knapp 1600). Das entspricht nach den Berechnungen der Hövelhofer einem Monatsaufkommen von circa 142 Einsätzen mit somit durchschnittlich 4,6 Einsatzfahrten in 24 Stunden. Auf das Einsatzgebiet der Sennegemeinde Hövelhof entfielen dabei 482 Einätze. Dese entsprechen – wie im Vorjahr – stabil 29 Prozent der Gesamtfahrten.

Im teilweise mitversorgten Nachbarkreis Gütersloh erfolgten 498 Fahrten (31 Prozent) in der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und rund zwölf Prozent der Fahrten (194) in der Stadt Verl. Zu 319 Einsätzen (2013 waren es 282) musste das NEF Hövelhof ins Gebiet der Stadt Paderborn ausrücken, 154 Einsatzfahrten erfolgten im Versorgungsgebiet der Stadt Delbrück (neun Prozent).

Die Autobahn A 33 (neun Einsätze), der angrenzende Kreis Lippe (sechs Einsätze) sowie die Stadt Bad Lippspringe (35 Einsätze) waren auch im Jahr 2014 erneut nur von untergeordneter statistischer Bedeutung.

Im Vergleich mit den Vorjahreszahlen hat das Gesamteinsatzaufkommen dem bundesweiten Trend entsprechend weiterhin zugenommen – verzeichnet wird ein Plus von 6,25 Prozent. Als einsatzstärkste Monate erwiesen sich 2014 der Mai und der Juli mit jeweils gut 160 Notarzteinsätzen.

Das Notarztsystem wurde auch im vergangenen Jahr durchgehend erfolgreich durch die First responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof immer dann ergänzend bei lebensbedrohlichen Notfallsituationen unterstützt, wenn sich die Rettungsmittel aus Hövelhof bereits anderweitig im Einsatz befanden. Der Gruppe steht hierfür seit Herbst 2014 ein eigens ausgerüstetes Einsatzfahrzeug (VW Caddy) zur Verfügung, das am Feuerwehrgerätehaus stationiert ist und über eine umfangreiche Notfallausrüstung verfügt.

Den aktuellen Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin, die ihren Sitz an der Zieglerstraße in Hövelhof hat, bilden seit den Neuwahlen 2012 Dr. Georg Schneider (Vorsitzender, auch Mitbegründer des Vereins), Michael Fielbrand (Geschäftsführer) und Christian Breimhorst.

Die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin wurde am 1. September 1994 in Paderborn gegründet und als eingetragener Verein beim Amtsgericht Paderborn registriert. Anfänglich hieß der Vereinsname Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Paderborn e. V. Wegen späterer Expansion über den Kreis Paderborn hinaus entfiel der Ortszusatz.

Anlass zur Schaffung eines neuen Vereins war die Überlegung, notfallmedizinisch tätigen Personen ein gemeinsames Forum zu bieten. Unabhängig von Berufsstand oder Organisationsangehörigkeit fanden sich Rettungsdienstler wie Rettungssanitäter, -assitenten und Notärzte, Personen aus medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Arztpraxen, andere an Notfalleinsätzen Beteiligte wie Feuerwehrleute oder Polizisten als auch an Notfallmedizin interessierte Personen zusammen.

Seit dem 1. Januar 1997 beteiligt sich der Verein an der Besetzung der Rettungswache Salzkotten in Zusammenarbeit mit dem Kreis Paderborn. Im Rahmen der rettungsdienstlichen Bedarfsplanung im Kreis Paderborn forcierte die AGN die Neuschaffung der Rettungswachen Bad Lippspringe und Borchen. Zusätzlich wurde im gleichen Zusammenhang die Notarztwache Hövelhof neu installiert, die seit dem 1. August 1998 vom Verein in Kooperation mit einer großen allgemeinmedizinischen Gemeinschaftspraxis betrieben wird.

Foto: 1700 mal musste im vergangenen Jahr der Notarztwagen aus Hövelhof zu Unfällen und anderen Einsätzen ausrücken, wie hier im November in der Nähe von Riege. Viele Fahrten führen zudem in die Nachbarkommunen. Archivfotos: H.-P. Manuel

Bericht: Westfälisches Volksblatt