17. Februar. Hövelhof.

Jahreshauptversammlung Feuerwehr Hövelhof. Es mangelt an Parkplätzen. Einsatzkräfte der Sennewehr können ihre Autos bei Alarmen nicht abstellen. {gallery}news/2015/150217h1{/gallery}

Hövelhof. Die Sennewehr leidet unter Platzmangel – vor allem außerhalb des Gerätehauses. Das stammt aus dem
Jahr 1960 und wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach erweitert, denn die Zahl der aktiven Feuerwehrleute hat sich von damals 50 auf aktuell 103 mehr als verdoppelt. Allerdings sind die Parkplätze am Gerätehaus für die Einsatzkräfte nicht mitgewachsen.

Bei der Jahreshauptversammlung im Gerätehaus versprach Bürgermeister Michael Berens, sich um dieses dringliche Thema zu kümmern. Gleichzeitig kündigte er weitere Investitionen in die sanitäre Ausstattung und Sicherheitsstandards am Gebäude an. Im vergangenen Jahr rückte die Sennewehr zu 320 Einsätzen aus, berichteten Wehrführer
Peter Kesselmeier und Schriftführer Sebastian Lienen. Neben 57 Brandeinsätzen rückten die Feuerwehrleute auf zu 109 Hilfeleistungseinsätzen aus. Bei zehn Tierrettungen brachte die Wehr einen kleinen Zoo in Sicherheit – von der Boa Constrictor bis hin zu Senner Pferden.

Bei 89 Einsätzen hieß es „Menschen in Not“. Dabei retteten die Einsatzkräfte insgesamt 185 Personen. Die 21 Notfallhelfer, bei der Feuerwehr First Responder genannt, rückten zu 37 Einsätzen aus. Durchschnittlich vier von ihnen waren im Schnitt fünfeinhalb Minuten vor den Rettungswagen oder dem Notarzt aus einer Nachbarkommune an der Einsatzstelle. Bei 55 Terminen aus dem Bereich vorbeugender Brandschutz standen 20 Brandschauen von Großobjekten an. Außerdem wurden 281 Personen im gebrauch von Feuerlöschern und Brandschutzerziehung flott gemacht.

Unterm Strich investierten die Feuerwehrleute rund 23.500 Stunden an Einsätzen und Ausbildung in den Schutz ihrer Mitbürger. Das wären 15 hauptamtlich Stellen, sinnierte der Bürgermeister.  Die Feuerwehr, so Berens, „ist eine echte Bank“ und eine Garantie für Sicherheit der Bürger. Da auch die Gemeinde weiter wachse, müsse auch die Personalstärke in der Wehr zunehmen. Angesichts der Warteliste bei der 24-köpfigen Jugendfeuerwehr „ist mir nicht bange um die Zukunft“, fügte Berens hinzu. Den Bau des Standortes Schierbusch im vergangenen Jahr bezeichnete er als Meilenstein in der Geschichte der Wehr. Den Hauptstandort am Alten Markt will Berens keinesfalls antasten, liegt er joch einsatztaktisch ideal. Kreisbrandmeister

Elmar Keuter stellte der Sennewehr ein gutes Zeugnis aus: „Alle Einheiten arbeiten sehr effektiv“, sagte er. Mit Blick auf die überörtlichen Einsätze in Münster und Mülheim im vergangenen Jahr betonte Keuter, ohne ehrenamtliche Feuerwehren seien solche Schadenslagen nicht beherrschbar. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr unter Vorsitz von Ralf Dirks unterstützt die Arbeit der Feuerwehr im kommenden Jahr mit 26.000 Euro. Gefördert werden neue der Jugendfeuerwehr Notfallbetreuung und die First Responder.

Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst zeichnete Bürgermeister Michael Berens Udo Fischer, Matthias Sander, Frank Renneke, Mario Westerwinter und Martin Wiethoff aus. Das Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre verhielt Michael Wiet.{gallery}news/2015/150217h2{/gallery}Befördert wurden zum
Feuerwehrmann: André Pöhler, Hoachim Thiele, Angelina Zemelka, Thomas Wiethoff, Andreas Matuschke und Noel Förster; zum Oberfeuerwehrmann:  Johannes Löhr, Hendrik Fockel, Konstantin Grotebrune, Kevin Reschke und
Madeleine Wiesing; zum Unterbrandmeister: Natalie Wiethoff, André Kipshagen und Fabian Marxcord; zum Brandmeister: Patrick Falkenrich und Tim Kesselmeier; zum Oberbrandmeiser: Marco Berens; zum Hauptbrandmeister: Jörg Pott, Marc Zemelka und Mario Wördemann und zum Braninspektor Thomas Gehle und Thomas Meier. Zu
Fachberatern wurden Annika Michelis (Notfallseelsorge) und Manfred Bechtel (Wald und Forst) ernannt. Madeleine Wiesing löst Thomas Holtzmann als stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwartin aus.

Bericht / Foto: Neue Westfälische, Ralph Meyer

 

Westfälisches Volksblatt

Feuerwehr absolviert turbulentes Jahr

450 Termine summieren sich in Hövelhof zu 23  500 ehrenamtlichen Einsatzstunden

Hövelhof(WV). Die Hövelhofer Feuerwehr war auch 2014 wieder gut beschäftigt. Dienstabende, Einsätze, Brandschutzerziehung, Beratungen im vorbeugenden Brandschutz, Brandwachen, Aus- und Fortbildungen sowie Übungen summieren sich zu mehr als 450 Terminen, für die die Einsatzkräfte gut 23  500 Stunden ihrer Freitzeit geopfert haben. Das geht aus dem umfangreichen Jahresbericht hervor, den Schriftführer Sebsatian Lienen während der Jahreshauptversammlung gab.

Von Heinz-Peter Manuel

»Wenn wir diese Stunden hauptamtlich abdecken müssten, brauchten wir dafür 15 volle Kräfte«, rechnete Bürgermeister Michael Berens diese Zahlen in ein Stellenraster um. Das könne die Gemeinde niemals bezahlen, sagte Berens: Die Feuerwehr spare der Sennegemeinde also echtes Geld. Die Investitionen in die Schlagkraft der Wehr seien also sehr gut angelegt, das auch im Hinblick darauf, dass die derzeit immer noch wachsende Bevölkerung sich bei dem Engagement der »Blauröcke« in Sicherheit wiegen könne.

In diesem Zusammenhang sprach Berens auch das Feuerwehrgerätehaus im Ortskern an, das ursprünglich einmal für 50 Wehrkräfte konzipiert wurde. Nun sind es gut doppelt so viele. Es sei also Aufgabe der Gemeinde, eine Lösung zu suchen und auch zu finden, der Wehr den notwendigen Platz zu geben. Lösungsansätze seien in Sicht, versprach Berens nicht nur Wehrführer Peter Kesselmeier.

Das abgelaufene Jahr sei »turbulent« gewesen, wertete Schriftführer Lienen die vergangenen zwölf Monate. Bei 57 Brandeinsätzen standen Wälder und Flächen (3), Industriehallen (7), Fahrzeuge (5), Wohnhäuser (10) und Sonstiges (5) in Flammen. Dazu kamen 27 Fehl- oder Täuschungsalarme. 109 mal war Hilfeleistung bei Verkehrs- oder Betriebsunfällen, bei Sturm- oder Wasserschäden, im Umweltschutz oder bei Personen in Notlagen gefragt. Zehnmal mussten Tiere gerettet werden, dabei war sogar eine Boa Constrictor.

Die »First-Responder-Gruppe« kommt auf 37 Einsätze, die Notfallseelsorger waren zehnmal gefragt, 55 Einsätze diensten dem vorbeugenden Brandschutz und die »IuK« (Information und Kommunikation) hatte zwei Einsätze. Neben einigen ruhigen Phasen hatten die Wehr aber auch echte Stresstage mit bis zu vier Einsätzen.

Um für die unterschiedlichen Aufgaben gewappnet zu sein, müssen die Wehrmänner und -frauen gut ausgebildet sein. So absolvierten zahlreiche Mitglieder etliche Ausbildungsstunden. Deutlich wurde zudem, dass die Hövelhofer Wehr auch gut mit ihren Nachbarwehren zusammenarbeitet.

Das alles funktioniert nur mit einer guten Ausrüstung. Zu den Verbesserungen 2014 zählen eine Wärmebildkamera, überarbeitete Atemschutzgeräte, die Einrichtung eines Feuerwehrdepots am Service- und Betriebshof, Ausbauten im Gerätehaus, der Kauf eines neuen Löschfahzeuges LF 20, ein Motorrad für schnelle Erkundungen, ein Mannschaftstransportfahrzeug, neue Digitalfunkgeräte und nicht zuletzt ein vom Förderverein ausschließlich über Spenden finanziertes Fahrzeug »Caddy« für die First Responder.

»Sie leisten effektive und verlässliche Arbeit«, lobte Kreisbrandmeister Elmar Keuter (Altenbeken) die Wehr. Ein besonderes Lob spendierte er den Gerätewarten und dem Hausmeister: »Ihre Fahrzeuge und ihr Gerätehaus sehen aus, als seien sie gerade erst in Dienst gestellt worden. Dabei haben sie schon etliche Jahre auf dem Buckel.« Grundsätzlich bezeichnete Keuter das ehrenamtliche Feuerwehrsystem als »unverzichtbar«. Das zeigten auch die Einsätze bei den Hochwassern in Münster oder Mülheim.

Beförderungen wurden ausgesprochen zum Feuerwehrmann: André Pöhler, Joachim Thiele, Angelina Zemelka, Thomas Wiethoff, Andreas Matuschke und Noel Förster; zum Oberfeuerwehrmann: Johannes Löhr, Hendrik Fockel, Konstantin Grotebrune, Kevin Reschke und Madeleine Wiesing; zum Unterbrandmeister: Natalie Wiethoff, André Kipshagen und Fabian Marxcord; zum Brandmeister: Patrick Falkenrich und Tim Kesselmeier; zum Oberbrandmeister: Marco Berens; zum Hauptbrandmeister: Jörg Pott, Marc Zemelka und Mario Wördemann; zum Brandinspektor Thomas Gehle und Thomas Meier.

Das Feuerwehrehrenabzeichen in Silber (25 Jahre) bekamen Udo Fischer, Matthias Sander, Frank Renneke, Mario Westerwinter und Martin Wiethoff. Das Feuerwehrehrenabzeichen in Gold (35 Jahre) trägt nun Michael Wiethoff.

Zum Fachberater »Wald und Forst« ernannt wurde Manfred Bechtel, zur stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwartin Madeleine Wiesing, zur Fachberaterin Notfallseelsorge Annika Michelis. Zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sind nun Thomas Dombrowski, Martin Wiethoff und Tim Kesselmeier.

Hohe Beförderungen zu Oberbrandmeistern, Hauptbrandmeistern und Brandinspektoren, Ehrungen langjähriger Mitglieder mit dem silbernen und goldenen Feuerwehrehrenabzeichen sowie Ernennungen zu Sonder- und Fachberatern bei der Hövelhofer Wehr während der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus (hinten von links): Marc Zemelka, Jörg Pott, Mario Wördemann, Thomas Meier, Thomas Gehle, Marco Berens und Bürgermeister Michael Berens sowie (vorn von links): Annika Michelis, Martin Wiethoff, Matthias Sander, Frank Renneke, Udo Fischer, Mario Westerwinter, Michael Wiethoff und Manfred Bechtel.