1. Januar. Paderborn BAB 33.

Massenunfall A33 mit einer getöteten, vier schwer- und zweiundsechzig leichtverletzte Personen auf Grund von Nebelbänken.{gallery}news/2016/160101bab33{/gallery}

 

Am 01.01.2016, gegen 00:55 Uhr kam es auf der BAB A33 in Fahrtrichtung Osnabrück in Höhe der Anschlussstelle Paderborn - Schloß Neuhaus auf Grund von Nebelbänken zu drei miteinander zusammenhängenden Einzelunfällen mit insgesamt 24 beteiligten PKW, bei denen 1 Person getötet und 66 Personen verletzt wurden.Die A33 musste in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden.

Ein Polizeihubschrauber wurde zur Verletztensuche in der Umgebung der Unfallstelle eingesetzt. Für die Unfallaufnahme wurde ein Sachverständiger angefordert. Das THW übernahm im Rahmen der Amtshilfe die Ausleuchtung der Unfallstelle. Betreuungsmaßnahmen wurden durch die Feuerwehr und einen Notfallseelsorger geleistet. Mehrere Pressevertreter befanden sich vor Ort.

Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser der Umgebung verbracht. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 200.000 EUR geschätzt.Die Ermittlungen zu den Unfallbeteiligten und dem genauen Unfallhergang dauern zurzeit (05:45 Uhr) noch an.

Bericht: Polizei

 

Westfälisches Volksblatt

Plötzlich war der Nebel da
Massenkarambolage mit 24 Autos auf der A 33 – ein Toter, viele Verletzte – Autofahrer berichten von »Null Sicht«

Von Jörn Hannemann

Paderborn(WB). Innerhalb von Sekunden tat sich den Autofahrern eine weiße Nebelwand auf. »Ich hatte Null Sicht, konnte nicht mal die Bremsleuchten des Vordermannes sehen«, schildert ein Augenzeuge den Moment vor der Massenkarambolage.Der Albtraum jedes Autofahrers wurde in der Silvesternacht auf der A33 bei Paderborn Wirklichkeit. Im dichten Nebel kollidierten zwischen Sennelager und Schloß Neuhaus in Fahrtrichtung Bielefeld 24 Fahrzeuge. 77 Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr Paderborn verletzt, zum Teil schwer.

Bei vier Menschen waren die Verletztungen zunächst lebensbedrohlich – ein 79-jähriger Bielefelder starb. Die Polizei korrigierte die Zahl der Verletzten später nach unten, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Ein Polizeihubschrauber suchte mit Infrarottechnik nach möglichen weiteren Opfern abseits der Fahrbahn.

Der Unfall ereignete sich um 0.55 Uhr. Laut Polizei bremsten einige Fahrer, als sie plötzlich in die Nebelwand fuhren, abrupt ab, wodurch andere Autos auffuhren. Überfrierende Nässe verschärfte die Situation. So kam es zu drei miteinander zusammenhängenden Unfällen mit einem Gesamtschaden von mehr als 200 000 Euro. »Ich war auf dem Rückweg von der Silvesterfeier auf der rechten Spur unterwegs. Dann fuhr ich in diese große Nebelbank und habe plötzlich nichts mehr gesehen«, berichtet ein Augenzeuge, der noch rechtzeitig zum Stehen kam. So viel Glück hatten die Autos vor ihm nicht. Sie krachten ineinander, einige waren bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschoben.

Teilweise konnten Sanitäter nur über die Dächer zu den Wagen gelangen.Polizei und Feuerwehr rückten zum Großeinsatz aus, riefen den so genannten Massenanfall von Verletzten aus. Mehr als 150 Einsatzkräfte aus dem Kreisgebiet eilten zur Unfallstelle. Sie durchtrennten die Mittelleitplanke an zwei Stellen, um die Verletzten abtransportieren zu können. Unterstützt wurden sie von Rettungsdiensten aus Bielefeld, Lippe, Lippstadt und Gütersloh sowie Kräften des DRK Paderborn und des THW.

Die Fahrt zur Unfallstelle stellte auch für die Retter eine Gefahr dar: Der extrem dichte Nebel erschwerte laut Feuerwehr das sichere Fortkommen. Nur im Schritttempo ging es vorwärts.Die Verletzten wurden in Zelten und einem Betreuungsbus der Feuerwehr untergebracht. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die aufgewühlten Menschen, die knapp eine Stunde zuvor noch ausgelassen den Jahreswechsel gefeiert hatten und zum Teil in Smoking und Abendkleid gekleidet waren. Die Autobahn Richtung Bielefeld blieb bis zum Mittag des Neujahrstages gesperrt.