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25. März. Paderborn.

Feuerwehr beklagt Ignoranz. Beim Autobahnunfall im Baustellenbereich der A 33 hatten die Rettungskräfte massive Schwierigkeiten, zur Unfallstelle zu kommen. Paderborns Feuerwehrchef Ralf Schmitz beklagt die Ignoranz vieler Fahrer.{gallery}news/2017/170325pb1{/gallery}

 

Paderborn: »Ignoranz wird leider größer«, Diskussion um Rettungsgasse nach BAB 33-Unfall bei Paderborn. Sanitäter, die zu Fuß mit ihrer Trage zur Unfallstelle laufen müssen, weil die Einsatzfahrzeuge nicht durchkommen – dieses Bild eines Unfalls auf der A 33 am Donnerstag bei Paderborn beschäftigt. Vor allem in sozialen Netzwerken bezweifeln Autofahrer, dass an dieser Stelle die Bildung einer Rettungsgasse überhaupt möglich war.

»Das ist eine verzwickte Stelle«, bestätigte auf Nachfrage auch Anja Siegel, Sprecherin von Straßen NRW. Auch Paderborns Feuerwehrchef Ralf Schmitz räumte ein: »Da muss man sich fragen, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, diesen Bereich einspurig zu führen.« Zugleich gab er sich überzeugt, dass die Bildung einer Rettungsgasse möglich gewesen wäre.

In dieser Einschätzung erhält Schmitz Un­terstützung von ADAC-Sprecher Roman Suthold. Zwar sei die Baustelle auf der A 33 in Höhe der verkürzten Auffahrt Paderborn-Zen­trum in Richtung Bielefeld sehr eng, doch dieses Nadelöhr zwischen Leitplanke und Betonfahrbahnteiler sei nur sehr kurz.

»Wir kamen schon lange vorher mit unseren Fahrzeugen nicht mehr durch, weil sich der Verkehr weit zurückgestaut hatte und etliche Autofahrer, die sich noch in den Stau quetschen mussten, auch die Auffahrt blockiert hatten«, sagte Schmitz weiter. Andere hätten sich mit Erfolg bemüht, eine Rettungsgasse freizumachen.  Damit bestätigte Schmitz die Beobachtungen des ADAC.

»Die Ignoranz der Fahrer wird leider immer größer«, beklagte Suthold. »Die meisten fahren viel zu dicht auf, wenn sich ein Stau bildet. Man braucht Abstand, um ausweichen zu können, damit Rettungsfahrzeuge durchkommen.« Dass es in Baustellenbereichen grundsätzlich eng sei, sei auch dem Schutz der Bauarbeiter geschuldet. Die Situation auf der A 33 soll dennoch überprüft werden.

Bericht: Westfälisches Volksblatt, Foto Marc Köppelmann