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Bad Wünnenberg.

Die Feuerwehr Bad Wünnenberg ist im vergangenen Jahr stark gefordert gewesen. Es gab 202 Einsätze und damit 13 mehr als im Jahr davor. Vor allem bei den Einsätzen auf den Autobahnen 33 und 44 stoßen die Feuerwehrleute immer wieder an ihre Grenzen.{gallery}news/2017/170327bw1{/gallery}

 

Bad Wünnenberg: Aber nicht nur die schweren Unfälle auf den Autobahnen und den Straßen des Stadtgebietes, auch Großbrände und Hilfeleistungen haben die Frauen und Männer der Feuerwehr 2016 in Atem gehalten. Das wurde bei der Generalversammlung am Freitagabend im Schulzentrum in Fürstenberg deutlich.

Stadtbrandmeister Martin Liebing, sein Vertreter Stefan Kaup und Schriftführer Christoph Hesse ließen neben Zahlen auch Bilder sprechen. Zwei Großbrände auf Gut Wohlbedacht, etliche Verkehrsunfälle, davon auch einige schwere auf den Autobahnen mit insgesamt fünf Toten und sechs bei Einsätzen verletzte Feuerwehrleute gehörten in diese Bilanz.

Die 278 aktiven Feuerwehrleute aus den sieben Einsatzabteilungen waren insgesamt 4342 Stunden im Einsatz. »Zählt man alles zusammen, so kommen wir auf 357 Alarmierungen, was jeden Tag einen Alarm bedeutet«, sagte Martin Liebing. Unterstützt wird die Wehr bei ihrer Arbeit von Notfallseelsorgern und Psychologen – insbesondere, wenn es Tote gibt. Dann gebe es noch am Unglücksort einen »Runden Tisch«, bei dem versucht werde, das Geschehen aufzuarbeiten.

Kreisbrandmeister Elmar Keuter, stellvertretender Landrat Hans-Bernd Jansen und Bürgermeister Christoph Rüther würdigten das Engagement der Kurstadt-Feuerwehr. Keuter hob auch die Unterstützung beim »Westfleisch«-Großbrand hervor, sprach von einer »großen Einsatz- und Lehrgangsbereitschaft« und lud zum Kreisverbandstag am 27. und 28. Mai nach Wewelsburg ein. Jansen sicherte die weitere Unterstützung des Kreises Paderborn zu – mit Blick auf die stetig wachsenden Anforderungen an die Wehren.
Christoph Rüther sagte, die Stadt werde in die digitale Ausrüstung der Feuerwehren, in neue Fahrzeuge und in die Instandsetzung der Gerätehäuser investieren. Und sie werde die Wehr bei der Erstellung des neuen Feuerwehrbedarfsplans unterstützen. Bürgermeister Rüther dankte den Aktiven für ihre »große Einsatzbereitschaft« und den Firmen, die ihre Mitarbeiter für Einsätze freistellen.

Beeindruckend waren auch die Einsatzzahlen des in Fürstenberg stationierten Rettungswagens des Kreises Paderborn. 1080 Mal rückte er im Vorjahr aus, das bedeutet eine Steigerung um 136 Einsätzen gegenüber 2015. 442 Mal wurde ein Notarzt zur Hilfe gerufen, 18 Einsätze gab es auf den beiden Autobahnen. »Die Zahl von 860 Einsätzen im Stadtgebiet unterstreicht, wie wichtig es ist, dass der Rettungswagen in Fürstenberg stationiert ist«, sagte Liebing.
Zufrieden zeigte sich der Wehrchef mit der Entwicklung der Jugendwehr und deren Lehrgangsbereitschaft. 64 Jugendliche sind in den fünf Jugendwehren aktiv. Sie leisteten 5200 Lehrgangsstunden.

Bei der Ehrung von langjährigen und verdienten Feuerwehrleuten gab es eine besondere Auszeichnung. Dirk Henneken, seit 18 Jahren in der Feuerwehr aktiv, habe sich besonders in der Jugendarbeit große Verdienste erworben. Als Anerkennung für sein Engagement erhielt der Fürstenberger vom stellvertretenden Kreisjugendwart Martin Brandt aus Altenbeken die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen.{gallery}news/2017/170327bw2{/gallery}
Fotos: Bei der Feuerwehr Bad Wünnenberg sind langjährige und engagierte Feuerwehrmänner ausgezeichnet worden: (vorne, von links) stellvertretender Landrat Hans-Bernd Jansen, Bürgermeister Christoph Rüther, Reimund Lesen (Gold), Manfred Lausen (Gold), der Leiter der
Feuerwehr Bad Wünnenberg Martin Liebing (Gold) sowie (hinten von links) stellvertretender Feuerwehrleiter Stefan Kaup, Sascha Voigt (Silber) Raphael Flotho (Silber) Franz-Josef Lausen (Silber) und Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Fotos: Hans Büttner
 
Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart, Martin Brandt (rechts), überreicht Dirk Henneken die Ehrennadel in Bronze.

Bericht: Westfälisches Volksblatt