21. April. Hövelhof.

Bullhörner machen für das neue Hövelhofer HLF20 die Straßen frei. Nach dem Wechsel der Wehrführung Anfang April hat die Feuerwehr Hövelhof Mitte April auch einen Generationswechsel in der Fahrzeugtechnik eingeleitet.{gallery}news/2020/200421hoe{/gallery}

 

 
Hövelhof: Nach 20 Jahren wurde das bisherige Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) in den Ruhestand gestellt und durch ein neues HLF20 ersetzt.
Der Neuzugang im Gerätehaus ist als Erstangriffsfahrzeug der Wehr für die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung konzipiert. Beim Fahrgestell setzte die Wehr erneut auf einen Mercedes Benz Atego 1630 AF mit Allradantrieb. Aufbauhersteller ist die Albert Ziegler GmbH.
Das 16 Tonnen schwere Fahrzeug ist 8,60 Meter lang, 2,50 Meter breit und hat eine Höhe von 3,30 Metern. Die Motorleistung beträgt 221 Kilowatt (299 PS). Der Wassertank fasst 2.000 Liter, und zusätzlich ist ein 120 Liter fassender Schaummitteltank an Bord. Die Förderleistung der Pumpe beträgt 2.000 Liter pro Minute bei einem Druck von 10 bar. Die Schnellangriffseinrichtung ist mit einem 50 Meter Druckschlauch ausgerüstet und verfügt ein Turbo Twist-Wechselsystem mit einem Strahl- und einem Schaumrohr.
Eine LED-Umfeldbeleuchtung, zwei LED-Scheinwerfer auf dem Fahrerhausdach sowie ein pneumatischer Lichtmast mit acht LED-Flutlichtstrahlern sorgen für eine optimale Beleuchtung der Einsatzstellen. Front- und Heckwarnblitzer mit integriertem Blaulicht und zwei Bullhorns sorgen für die notwendige Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Zur feuerwehrtechnischen Beladung gehören eine vierteilige Steck- und eine dreiteilige Schiebeleiter, eine Rettungsplattform, ein Hydraulikaggregat mit Spreizer, Rettungsschere und Rettungszylinder. An Bord sind ebenfalls Hebekissen, ein Abstützsystem, ein Drucklüfter, akkubetriebene Sägen, Chemieschutzanzüge, ein Überlebensanzug sowie eine mobile Sichtschutzwand. Am Fahrzeugheck befinden sich zwei fahrbare Haspeln mit 160 Metern Schlauch und einer Verkehrssicherheitsausrüstung.
Eine Besonderheit stellt die Z-Cabo XL Kabine dar, in der sich nun alle sechs Atemschutzgeräte befinden. Dies hat den Vorteil, dass sich alle Atemschutzgeräteträger vor Witterungseinflüssen geschützt ausrüsten können.
Aufgrund der aktuellen Coronakrise wird die Einweisung der Mannschaft in das neue Fahrzeug durch eine Online-Schulung unterstützt, die das Projektteam für Fahrzeugbeschaffung ausgearbeitet hat.
Auf der Homepage der Hövelhofer Feuerwehr (www.feuerwehr-hoevelhof.de) können sich Feuerwehrfans auch eine Bastelvorlage für das neue Fahrzeug herunterladen und sich so mit Hilfe von Schere, Klebstoff und ein wenig Geschick ein eigenes HLF20 im Kleinformat basteln können.
 
Bericht: Ralph Meyer