2. Dezember. Neuenbeken.

Seit nahezu 60 Jahren besucht der Nikolaus die Mitbewohner des Ortsteils Neuenbeken im Dezember jeden Jahres. Der Löschzug Neuenbeken nimmt diese Besuche zum Anlass, Bürger des Ortsteils die über 80 Jahre sind, zu besuchen und eine Freude zu bringen. Mit dabei war auch immer die Schützenkapelle des Heimatschutzvereins Neuenbeken.

 

Vor 60 Jahren waren es – demografisch bedingt – nur vereinzelte Bürger des Ortes, die besucht wurden. Heute sind es im ältesten Stadtteil Paderborns mehr als 150 Personen, die 80 Jahre oder älter sind und besucht werden. Hinzu kommt noch eine hohe Anzahl an älteren Schwestern im Missionshaus Neuenbeken. Dann wird der Nikolaus zusammen mit seiner Gruppe bestehend aus Knecht Ruprecht, dem Löschzug Neuenbeken und der Schützenkappelle von den Kindern des Kindergartens und der Grundschule Neuenbeken in der Schützenhalle empfangen. Ein vorweihnachtliches Programm, das von der Schule und dem Kindergarten eingeprobt wurde, bildet dann nach einer einwöchigen Rundreise im Ort einen gelungenen Abschluss.

 
Der Nikolaus kommt aber nicht mit leeren Händen. So hat Knecht Rupprecht immer einen gut gefüllten Korb mit Plätzchen und Schokolade mit dabei. Dabei ist auch immer eine Tüte voll mit Naschereien, die die Feuerwehr in Neuenbeken vorher gepackt hat und die jeder älteren Person und jedem Kind, das vorher eine Tütenkarte erworben hat, persönlich überreicht.
 
Persönlich geht dies in diesem Jahr aufgrund der Coronapandemie nicht. Jedoch wäre Nikolaus nicht Nikolaus und Feuerwehr nicht Feuerwehr, wenn man da nicht eine Idee gehabt hätte. Mitglieder des Löschzuges haben die Nikolaustüten gepackt und diese coronabedingt unter Atemschutz dem Nikolaus übergeben. Diese Tüten werden am Sonntag, 6. Dezember, an alle Bewohner des Ortes, die 80 Jahre oder älter sind, in der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr vom Löschzug kostenfrei ausgeliefert. Die Kinder des Kindergartens und der Grundschule erhalten ihre Nikolaustüten, in diesem Jahr ebenfalls kostenlos, am Montag, 7. Dezember vormittags an den jeweiligen Standorten.
 
Westfälisches Volksblatt