1. Januar. Kreis Paderborn.

Das Jahr 2020 ist in Paderborn aufgrund der corona-bedingten Einschränkungen "ungewöhnlich ruhig" zu Ende gegangen, wie die Feuerwehr in ihrer Bilanz zur Silvesternacht schreibt. Insgesamt mussten an Silvester nur 55 Einsätze bewältigt werden - ansonsten sind es den Angaben zufolge durchschnittlich etwa 90 Einsätze pro Tag.

 

Die Paderborner Feuerwehr musste in der Silvesternacht nur zu einem einzigen Feuer ausrücken, dem Brand eines Baumes am Weweraner Stemberg. Dazu kamen vier so genannte Hilfeleistungseinsätze: eine Ölspur in Sennelager beseitigen, eine Türöffnung an der Widukindstraße, einen entwurzelten Baum an der Franckenbergallee beseitigen und ein Bluttransport. Des Weiteren fielen 13 Krankentransporte, 29 Rettungswageneinsätze (darunter fünf Verlegungstransporte) sowie acht Notarzteinsätze an.
 
Das neue Jahr begann so ruhig, wie das alte Jahr endete. Äußerst ungewöhnlich für einen Jahreswechsel war laut Feuerwehr, dass bis 8 Uhr am Neujahrstag ausschließlich der Rettungsdienst gefordert war. Der erste Einsatz des Jahres für die Feuerwehr Paderborn war ein Notarzteinsatz - er begann erst um 0.36 Uhr mit der Einsatznummer 4. Insgesamt wurden bis zum Morgen lediglich 16 Einsätze bearbeitet: Drei Krankentransport-, vier Notarzt und neun Rettungswageneinsätze. Darunter waren teilweise Personen, die sich nach Alkoholkonsum bei Stürzen oder Rangeleien verletzt hatten.
Auch kreisweit verlief der Jahreswechsel ruhig. Christian Temborius, Dienstgruppenleiter in der Leitstelle des Kreises, sprach von einer "Nacht ohne herausragende Ereignisse" Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Einsatzzahlen mehr als halbiert. "Ich habe den Eindruck, dass sich die Menschen an die Corona-Schutzmaßnahmen gehalten haben", fügte er hinzu. 
 
Zu erstem Einsatz im neuen Jahr rückte der Lichtenauer Rettungswagen um 0.03 Uhr zu einem internen Notfall aus. Zum ersten Brandeinsatz im neuen Jahr wurde erst um 10.24 Uhr alarmiert - am Friedhof im Paderborner Stadtteil Elsen brannte ein Mülleimer. Normalerweise bescheren Raketen und Knaller den Feuerwehren schon in den ersten Minuten des Jahres die ersten Brandeinsätze.
Obwohl eine ruhige Nacht erwartet worden war, hatte die Feuerwehr dennoch verstärkte Personalressourcen vorgehalten. 43 Kräfte waren auf den Paderborner Wachen im Dienst, während sich die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr in erhöhter Alarmbereitschaft befanden.

 

Außergewöhnliche Einsätze habe es zum Jahreswechsel nicht gegeben, schreibt die Feuerwehr und richtet sich direkt an die Paderbornerinnen und Paderborner: "Wir bedanken uns für das besonnene Verhalten in der vergangenen Nacht, wodurch vor allem die Ressourcen in den Krankenhäusern geschont blieben."