6. Februar. Kreis Paderborn.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Samstagmittag seine Wetterprognose für das Wochenende konkretisiert.
Ostwestfalen-Lippe gehört demnach zu den vom bevorstehenden Wintereinbruch besonders gefährdeten Bereichen in Nordrhein-Westfalen.
 
Für den Kreis Paderborn und die östlich, nördlich und westlich angrenzenden Bereiche gilt ab 0 Uhr in der Nacht zum Sonntag bis Sonntagabend wegen der Gefahr extremer Schneeverwehungen durch stürmische Winde und Böen der Stärke 8 die höchste Warnstufe (4). In der ganzen Region gilt zudem bereits ab 21 Uhr die zweithöchste Warnstufe (3) wegen der erwarteten starken Schneefälle. Möglich seien Mengen zwischen 20 und 35 Zentimetern. "In Staulagen werden Mengen bis 40 Zentimeter erreicht", heißt es beim DWD. Dazu sinken die Temperaturen deutlich in den Frostbereich ab. Es wird also auch glatt auf den Straßen.
 
Für die Feuerwehren im Kreis Paderborn kommt diese Warnung nicht überraschend. Bereits seit einigen Tagen verfolgen Kreisbrandmeister Elmar Keuter und das Team der Kreisleitstelle die amtlichen Warnungen des Wetterdienstes und der Bezirksregierung Detmold. Bereits seit Donnerstag wurden auch die Wehrführer informiert und haben in den einzelnen Standorten rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen getroffen, um für die Auswirkungen eines kräftigen Wintereinbruchs gerüstet zu sein.  
 
„Es ist ein Unwetter mit Ansage“, so Keuter, „wir wissen nur nicht genau, wann es bei uns losgeht.“ Aktuell lässt sich noch kein zuverlässiges Szenario absehen, was derzeit eine Aussage über die etwaige Einrichtung von Örtlichen Einsatzleitungen (ÖEL) möglich machen könnte. Im Sinne der Vorbereitung sollte jedoch jede Gemeinde in der Lage sein, den Betrieb der Einsatzleitungen wie vorgeplant hochzufahren, erklärte Keuter im Anschluss an eine Videokonferenz der Führungskräfte.
 
Folgende Maßnahmen wurden bislang getroffen: Die Leitstelle wurde entsprechend personell verstärkt, und der Stabsraum ist für die Kreiseisatzleitung einsatzbereit. Auch
Die Hilfsorganisationen, das Technische Hilfswerk und Verbindungsbeamte zur Polizei wurden vorinformiert. Auch die Fachberater und Unterstützungsbeamte sind benannt. Der Rettungsdienst wird nach Bedarf verstärkt.
 
Wetterbedingt kann es vermehrt zu Unterstützungsanforderungen durch den Rettungsdienst kommen, insbesondere an den Standorten, an denen Rettungswagen stationiert sind. Keuter denkt dabei an Schlepphilfe durch allradgetriebene Fahrzeuge, die zusätzlich mit Schneeketten ausgerüstet sind. Vor allem in Waldgebieten muss als Folge eines starken Schneefalls auch in den kommenden Tagen mit Schneebruch und gesperrten Straßen gerechnet werden.