14. Februar. Paderborn.

Auch am Samstagabend wurde die Feuerwehr Paderborn zu Paralleleinsätzen in der Innenstadt und Schloss Neuhaus alarmiert. Los ging’s um 21.05 Uhr mit einer starken Verrauchung im Bereich der ehemaligen Zentralstation unterhalb des Königsplatzes. Nach der Alarmierung unter dem Stichwort „Unklare Rauchentwicklung“ rückten zunächst die beruflichen Kräfte der Wachen Nord und Süd aus. 

 

Paderborn. Im hinteren Bereich des Königsplatzes brannten unter starker Rauchentwicklung etwa zwei Quadratmeter Unrat und Gerümpel. Bei der Erkundung trafen Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Sickmann und drei Trupps unter Atemschutz dort zwei Personen, darunter einen Nichtsesshaften, an. Offenbar hatte er versucht, durch das Feuer zusätzliche Wärme in der eiskalten Nacht zu erhalten. Beide Personen wurden umgehend vom Notarzt und dem bereitstehenden Rettungsdienst gesichtet. Ein Transport ins Krankenhaus war allerdings nicht nötig.

 
Da dieser Bereich unterhalb des Königsplatzes sehr unübersichtlich ist und nicht auszuschließen war, dass sich noch weitere Personen in den Abgängen zu Tiefgarage aufhielten, ließ Sickmann um 21.13 Uhr auch noch die Löschzüge der freiwilligen Einheiten Stadtmitte und Stadtheide zu den Katakomben unterhalb des Königsplatzes ausrücken. Im Zusammenspiel mit der Entlüftung der Tiefgarage und transportablen Hochleistungslüftern entrauchte die Feuerwehr den gesamten Bereich. Weitere Personen wurden dort nicht gefunden.
 
Eine Anliegerin war auf die starke Rauchentwicklung aufmerksam geworden und hatte die Feuerwehr alarmiert. Für sie war es bereits der dritte Brand, zu dem sie die Feuerwehr rufen musste, erklärte sie und forderte endlich längst überfällige Maßnahmen durch die Stadt. 
 
Noch während des Einsatzes in der Innenstadt wurde die Feuerwehr durch die Leitstelle des Kreises Paderborn um 22.32 Uhr zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Bernhard-Manegold-Straße im Stadtteil Schloss Neuhaus gerufen. Dort hatte ein Rauchmelder Alarm geschlagen. Als Ursache entpuppte sich weder mal angebranntes Essen auf dem Herd. Die Maßnahmen der Feuerwehr beschränkten sich darauf, den Herd abzuschalten und die Wohnung quer zu lüften.
 
Auch die Bewohnerin der Wohnung wurde von einer Ärztin aus der Nachbarschaft und vom Notarzt untersucht. Auch diesmal war ein Transport ins Krankenhaus unnötig. Im Einsatz waren die beruflichen Kräfte der Wache Nord, sowie die Freiwilligen der Einheiten Schloss Neuhaus und Marienloh, berichtete Einsatzleiter Ralf Schmitz, Leiter der Feuerwehr Paderborn. Zu den Paralleleinsätzen wurde jeweils auch die Notfallseelsorge alarmiert Zu beiden Einsätzen waren rund 60 Feuerwehrleute ausgerückt.