13. November. Paderborn Pohlweg.

Bei einem Zimmerbrand in einem zweigeschossigen Wohnhaus am Pohlweg hat am Samstagabend ein 20 Jahre alter Bewohner eine lebensbedrohliche Rauchgasvergiftung erlitten und musste noch an der Einsatzstelle wiederbelebt werden. Trotz allen ärztlichen Bemühungen verstarb der junge Mann wenig später im Krankenhaus.

 
Paderborn. Um 20.36 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Paderborn die Paderborner Feuerwehr zu einem gemeldeten Zimmerbrand mit einer Person in der Wohnung. Rund 35 Feuerwehrleute der Wache Nord und die Freiwilligen der Einheiten Stadtmitte und Stadtheide rückten unverzüglich zur Einsatzstelle in der Nähe der Universität Paderborn aus.
Dort drangen die Feuerwehrleute unter Atemschutz in eine kleine Einzimmer-Wohnung im Erdgeschoss ein. In dem verrauchten Zimmer stießen die Einsatzkräfte auf den bewusstlosen Bewohner und brachten ihn umgehend ins Freie. Dort leiteten Rettungsdienst und Notarzt sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Weitere Trupps unter Atemschutz löschten das schwelende Feuer und durchsuchten das gesamte Gebäude.
 
Ein weiterer Bewohner befand sich noch im Obergeschoss und wurde von der Feuerwehr mit einer Fluchthaube geschützt durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht. Weitere fünf Bewohner hatten sich rechtzeitig nach draußen gerettet und standen vor dem Haus, berichtet Einsatzleiter Christoph Schlünz.
Alle Hausbewohner wurden vom Rettungsdienst, der mit drei Rettungswagen an der Brandstelle in Bereitschaft stand, gesichtet. Der schwerstverletzte Bewohner wurde mit dem Rettungswagen zur weiteren Behandlung unter Reanimationsbedingungen ins Krankenhaus eingeliefert, teilte Marco Sickmann vom Einsatzführungsdienst mit.

 

Nach ersten Erkenntnissen war in der Erdgeschosswohnung aus unbekannter Ursache ein Schwelbrand ausgebrochen, der die Verrauchung verursacht hatte. Im Laufe der Löscharbeiten wurde das gesamte Haus belüftet und mit Wärmebildkameras sowie Mehrfachmessgeräten auf Schadstoffe kontrolliert. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die weiteren Bewohner.
Während des anderthalbstündigen Einsatzes besetzten die Ehrenamtlichen der Einheiten Wewer und Marienloh die verwaisten Wachen der beruflichen Kräfte.
Drei Minuten vor der Brandalarmierung am Pohlweg waren um 20.33 Uhr die beruflichen Kräfte der Wache Süd zur Bundesstraße 64 zwischen Warburger Straße und George-Marshall-Ring in Paderborn ausgerückt. Dort sollte sich nach Notrufen eine Person mit einer Schussverletzung aufhalten.