Diskussion um Feuerwehrgerätehaus

Beim geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bad Lippspringe besteht noch Klärungsbedarf. Am Mittwochabend hat der Hauptausschuss die Beratungen dazu abgesetzt. Drei Bürger hatten angeregt, noch mal zu prüfen, ob die vorgesehene Fläche ausreicht. Dazu wird auch die Feuerwehr nochmal befragt.

Die Stadt hofft jetzt auf einen Ratsbeschluss Mitte Dezember. Die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus in Bad Lippspringe sollen dann auch schnell beginnen.

Quelle: Radio Hochstift 07.11.2019

 

Neubau rückt näher
Feuerwehrgerätehaus: Bürgerantrag soll in die Beratungen einfließen

von Klaus Karenfeld

Bad Lippspringe(WV). Der seit langem geplante Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Bad Lippspringe rückt offensichtlich näher. Bürgermeister Andreas Bee geht davon aus, dass mit den Bauarbeiten »so früh wie möglich im Jahr 2020 begonnen werden kann«.

Viel mehr war Bee am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss nicht zu entlocken. Ein Planungsentwurf werde aber in Kürze vorliegen, versicherte er.

Eine eigens eingerichtete Planungsgruppe hat Bee zufolge inzwischen viermal getagt. Ihm gehören Vertreter der im Rat vertretenen Parteien an. Zu den bisherigen Treffen wurden darüber hinaus auch der federführende Architekt sowie Bauplaner und Feuerwehr-Experten hinzugezogen. Geleitet wird das Gremium vom Bürgermeister. Mit der bisherigen Arbeit der Planungsgruppe zeigte sich Bee im Ausschuss zufrieden. Er sprach in diesem Zusammenhang von guten wie vorzeigbaren Ergebnissen. Sie seien auch Ausdruck einer guten parteiübergreifenden Zusammenarbeit.

Bereits am kommenden Donnerstag will sich der Arbeitskreis wieder treffen. »Der verantwort­liche Architekt wird uns dann einen nochmals überarbeiteten Planungsentwurf für das neue Feuerwehrgerätehaus vorlegen.« Danach seien Gespräche mit der Feuerwehr Bad Lippspringe geplant.

In die Beratungen soll auch ein »Last-Minute-Antrag« von drei Bad Lippspringer Bürgern einfließen. Sie sehen – nach jetzigem Informationsstand – noch erheb­liche Verbesserungspotenziale bei den Neubauplanungen. Im Zentrum ihrer Kritik steht die bisher vorgesehene Grundstücksgröße von 6400 Quadratmetern.

Die drei Antragsteller geben sich überzeugt: »Diese Flächengröße ist nicht groß genug für das geplante Feuerwehrgerätehaus samt Parkplätzen, Grünbereichen sowie Zu- und Ausfahrten.« Deshalb bestehe Handlungsbedarf.

Im vorliegenden Bürgerantrag findet sich auch ein konkreter Lösungsvorschlag. Demzufolge sollte das geplante Feuerwehr-Grundstück (Kalli-Gaulke-Weg) um zwei direkt dahinter angrenzende Flächen erweitert werden; sie befinden sich ebenfalls im Eigentum der Stadt Bad Lippspringe und haben einen Umfang von zusammengerechnet etwa 3500 Qua­dratmetern. Die beiden Grund­stücke sind eigentlich Bestandteil des geplanten neuen Badestädter Gewerbegebietes.

Mit einer Erweiterung der Fläche würde die Stadt nach Meinung der Antragsteller auch vorausschauend handeln. Das neue Feuerwehrgerätehaus müsse schließlich noch in Jahrzehnten den Anforderungen der Stadt, der Bürger und der gesetzlichen geforderten Leistungsbereitschaft einer Feuerwehr genügen.

Die Antragsteller weisen in diesem Zusammenhang auch auf die aktuell sehr positive Bevöl­kerungsentwicklung in Bad Lippspringe hin. Gerade junge Familien würden sich für Bad Lippspringe als Wohnort und Lebensmittelpunkt entscheiden.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat den Bürgerantrag kommentarlos zur weiteren Beratung an die Planungsgruppe weitergeleitet. Bee machte aber deutlich, dass die endgültige Grundfläche für das neue Feuerwehrgerätehaus natürlich auch davon abhängig sei, welche Gebäude im Einzelnen darauf entstehen werden und wie groß sie sei.

Übrigens: Weder einer der drei Antragsteller noch ein Vertreter der Bad Lippspringer Feuerwehr nahm an der Ausschusssitzung teil. Der Zuschauerbereich im Rathaussaal blieb am Dienstagabend leer.

Quelle: Westfalen Blatt 08.11.2019