21. August. Bad Lippspringe.

Engagement über Einsätze hinaus. 125-jähriges Jubiläum Feuerwehr Bad Lippspringe.

 
Bad Lippspringe. Bürgermeister Ulrich Lange hat die Feuerwehr als wesentlichen Eckpfeiler der öffentlichen Sicherheit gelobt. Lange sprach aus Anlass der 125-jährigen Jubiläums-Feierlichkeiten der Feuerwehr Bad Lippspringe am Sonntag im Arminiuspark. Mit Blick auf den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses am Neuhäuser Weg äußerte er sich dazu nur kurz: „Ich bin froh, dass wir den Knoten endlich durchschlagen konnten.“ Ein genaues Datum für den Baubeginn konnte Lange aber nicht nennen.
Der Gründung der Lippspringer Feuerwehr im Januar 1897 war drei Jahre zuvor ein verheerender Brand vorausgegangen. 31 Wohnhäuser waren in Schutt und Asche gelegt worden, zehn Scheunen und ein Fabrikgebäude in Flammen aufgegangen. 151 Menschen hatten ihr Zuhause verloren. Die katholische Martinskirche in unmittelbarer Nachbarschaft war indes wie ein Wunder von der Feuerwalze verschont geblieben. Und hier wurde nun auch die Jubiläumsfeier der Feuerwehr mit einem Festgottesdienst eröffnet, zelebriert von Pfarrer Georg Kersting.
 
Unmittelbar danach schloss sich ein abwechslungsreiches Informations- und Unterhaltungsprogramm an. Und dabei zeigte sich, wie fest die Feuerwehr Bad Lippspringe in der örtlichen Vereinswelt verwurzelt ist. Wehrführer Michael Heck und sein Stellvertreter Michael Alewelt schüttelten unzählig viele Hände und konnten jede Menge Gratulationen und Glückwünsche entgegennehmen.
 
Bürgermeister Ulrich Lange würdigte nicht allein das eigentliche Engagement der Feuerwehr, Brände zu löschen und Leben zu retten: „Euer Einsatz reicht weit über eure eigentlichen Kernaufgaben hinaus.“ Der Bürgermeister nannte in diesem Zusammenhang beispielhaft den Einsatz der Bad Lippspringer Wehr für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er Heck und Alewelt eine eigens angefertigte Zeichnung, auf der das Stadtmaskottchen „Balinchen“ zu sehen ist – dazu die Unterschrift: „Danke, dass ihr in Bad Lippspringe nichts anbrennen lasst.“
 Dass die Feuerwehr viele Freunde und Unterstützer hat, machte das vielseitige Informations- und Unterhaltungsprogramm deutlich. Wer wollte, der konnte beispielsweise in einem Simulator der Verkehrswacht direkt erleben, wie sich ein Überschlag mit einem Auto anfühlt. Und so mancher Besucher verließ mit ernstem und nachdenklichem Gesicht die eigens aufgebaute „Gafferbox“ der Polizei Paderborn.
 
Natürlich gab auch die Badestädter Feuerwehr selbst einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. So wurde ein Pkw-Unfall realitätsgenau nachgestellt, bei dem der verletzte Fahrer aus dem Fahrzeug gerettet werden musste. Einsatzkräfte und Rettungsdienst arbeiten wie immer Hand in Hand.
 
Wasserspiele der Jugendfeuerwehr am Quellteich waren ebenfalls Teil des Programms. Und nicht zu vergessen das jährliche Seifenkistenrennen des AMC Bad Lippspringe am Kongresshaus. Wie der Vorsitzende Christian Göschel berichtete, gingen vom frühen Nachmittag an 35 große und kleine Rennfahrer an den Start. Für alle Teilnehmer gab es am Ende je eine schmucke Medaille und für die drei besten Fahrer in jeder Altersklasse Pokale.
 
Westfälisches Volksblatt