26. März. Bad Wünnenberg Haaren.

Zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person wurden die Einsatzkräfte des Löschzuges Haaren, des Rettungsdienstes und der Polizei am Sonntag um 06.24 Uhr alarmiert.

 

Haaren. Aufgrund der Lagemeldung entsandte die Leitstelle zusätzliche Feuerwehrkräfte der Löschgruppe Helmern, des Löschzuges Bad Wünnenberg und im weiteren Einsatzverlauf auch des Löschzuges Fürstenberg. Der Notruf wurde durch ein automatisiertes Notrufsystem des verunfallten Fahrzeuges ausgelöst.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der gemeldeten Einsatzstelle Kermelsgrund/Grüner Weg wurde ein Unfallfahrzeug vom Typ Mercedes auf der Seite liegend in einer Wiese vorgefunden. Fahrzeuginsassen wurden jedoch nicht aufgefunden. Da verletzte Personen sich unter Schock von der Einsatzstelle entfernt haben konnten, wurde das gesamte Umfeld durch die Einsatzkräfte abgesucht.

Dabei kam auch eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Suche wurde jedoch erfolglos eingestellt. Im Einsatz waren etwa 50 Feuerwehrleute unter der Leitung von Marcus Siekaup, der Notarzt aus Salzkotten, der Rettungswagen aus Fürstenberg und die Polizei mit mehreren Streifenwagen.

Freiw. Feuerwehr Stadt Bad Wünnenberg. Christoph Hesse.

Bericht: Ralph Meyer VdF

Bad Wünnenberg-Haaren. Ein mysteriöser Verkehrsunfall auf der Straße Kermelsgrund (Kreisstraße 34) hat am frühen Sonntagmorgen Feuerwehr, Rettungsdienst und die Polizei in Atem gehalten. Gegen 6.20 Uhr fuhr ein vermutlich mit zwei Personen besetzter Mercedes-Transporter vom Typ Vito 124 auf der Straße Kermelsgrund aus Leiberg kommend in Richtung Haaren. In einer Linkskurve, kurz vor dem Ortsrand, etwa 50 Meter vor der Einmündung Grüner Weg, kam der Wagen im Scheitelpunkt der Kurve nach rechts von der Straße ab und riss ein Verkehrszeichen ab.

Dann pflügte der Transporter quer durch eine Wiese in Richtung der Straße Grüner Weg. Diese überquerte der Wagen, prallte mit erheblichem Tempo gegen ein stählernes Weidetor, das aus der Verankerung gerissen wurde und streifte einen massiven Baum. Dadurch wurde der Wagen herumgeschleudert und kippte auf die Fahrerseite, wo er schwer beschädigt liegenblieb. Nach einem automatischen e-call-Notruf alarmierte die Mercedes-Leitstelle die Leitstelle im Kreis Paderborn, die 6.25 Uhr die Feuerwehr Bad Wünnenberg unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ die Feuerwehr Bad Wünnenberg.

Bereits nach einigen Minuten trafen die ersten Kräfte der Einheiten Haaren und Helmern an der Unfallstelle ein. Wenig später folgten weitere Kräfte der Einheiten Wünnenberg und Fürstenberg. Die rund 50 Feuerwehrleute fanden den Wagen verlassen vor, eine Hecktür war geöffnet. Von den Insassen fehlte jede Spur. Das Fehlen von Blutspuren könnte ein Indiz dafür sein, dass die Insassen den spektakulären Unfall mit nur geringen Blessuren überstanden haben könnten. In der Morgendämmerung suchten die Einsatzkräfte unter der Leitung von Marcus Siekaup mit Hilfe von Wärmebildkameras und der Drehleiter erfolglos die nähere Umgebung und die Teile der Straße Kermelsgrund in Richtung Leiberg ab.

Dann wurde die Drohne der Feuerwehr Bad Wünnenberg angefordert. Das in Fürstenberg stationierte Fluggerät war den Einsatzkräften vor einiger Zeit von einem Gönner gesponsert worden und läuft eigentlich noch im Probebetrieb. Allerdings hatte sich der Copter bereits vor kurzem bei der nächtlichen Suche nach einem entlaufenen Rind bewährt. Vom Haarener Ortsrand starte Drohnenpilot Julian Mandel, stellvertretender Leiter des Löschzuges Fürstenberg, die Erkundungssuche und suchte in einen Radius von rund zwei Kilometern um die Unfallstelle – ohne eine Spur der Insassen zu finden. Daraufhin verlegte das Drohnenteam in Richtung Leiberg, um dort die Suche nach den Vermissten fortzusetzen. Nach Erkenntnissen der Einsatzkräfte soll der flüchtige Fahrer dort wohnen.

Marcus Siekaup erneuerte seine bereits auf der Jahreshauptversammlung geäußerte Kritik an der Alarmierung. Statt gezielt nur die Sonderfahrzeuge aus Fürstenberg und Wünnenberg zu alarmieren. Sei in beiden Stadtteilen Sirenenalarm gegeben worden. „Wieder einmal passten Meldebild und Alarmierung nicht zusammen, kommentierte der Einsatzleiter.