31. Mai. Paderborn.

Feuerwehr Paderborn will mehr Personal einsetzen. Paralleleinsätze immer häufiger.

 

Paderborn. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Feuerwehreinsätze gestiegen, und damit kommt es auch häufiger zu Überschneidungen von Einsätzen. In Zukunft sollen 12,5 weitere Stellen im 24-Stunden-Dienst und zwei weitere Löschfahrzeuge verfügbar sein.

Neben den ehrenamtlichen Einsatzkräften in zehn Löschzügen der Feuerwehr Paderborn stehen momentan zehn hauptamtliche Einsatzkräfte pro Schicht jeweils an den Wachen Nord und Süd zur Verfügung. Immer häufiger komme es jedoch zu Paralleleinsätzen, sodass beispielsweise zwei Einsatzkräfte bei einer Ölspur eingesetzt sind und dann nur noch acht Einsatzkräfte von der Wache zu einem Wohnungsbrand ausrücken würden, erläuterte Ludger Schmidt, Leiter der Feuerwehr Paderborn, im Ausschuss für Märkte und Feuerwehr.

Damit für größere Einsätze weiterhin sofort zehn Einsatzkräfte zur Verfügung stehen und das Eintreffen am Einsatzort innerhalb von acht Minuten sichergestellt werden kann, muss die Feuerwehr mehr Personal einstellen. Wenn pro Schicht zwei hauptamtliche Einsatzkräfte hinzukommen, ergibt das für den Betrieb rund um die Uhr insgesamt einen Bedarf an zehn weiteren Stellen. Außerdem soll für die Einsatzzentrale der Feuerwehr eine weitere Einsatzkraft für zwölf Stunden pro 24-Stunden-Schicht hinzukommen, was zusätzliche 2,5 Stellen erfordert.

In spätestens drei Jahren sollen diese Ziele erreicht sein, denn so sieht es der neue Brandschutzbedarfsplan vor. Mehr Einsatzüberschneidungen in den vergangenen Jahren Im Mittel komme es laut Brandschutzbedarfsplan jährlich zu 419 Einsatzüberschneidungen in unterschiedlicher Ausprägung. Die Spannweite reiche hier von zwei bis 22 gleichzeitig abzuwickelnden Brandschutz- und Hilfeleistungseinsätzen.

Gründe für die höhere Anzahl von Einsatzüberschneidungen seien laut Ludger Schmidt, Leiter der Feuerwehr Paderborn, allgemeine Einsatzsteigerungen, beispielsweise aufgrund der wachsenden Einwohnerzahl und immer häufiger eintretende Unwetterereignisse wie Starkregen und Sturm, bei denen flächendeckend Hilfe zu leisten ist. „Im ehrenamtlichen Bereich und insbesondere in der Kinder- und Jugendfeuerwehr sind wir gut aufgestellt“, sagt Ludger Schmidt. Teilweise gebe es sogar immer noch Wartelisten. 90 Prozent der neuen ehrenamtlichen Feuerwehrleute kämen aus der Jugendfeuerwehr, und somit sei der Bedarf gut abgedeckt.

Zwei zusätzliche Löschfahrzeuge sollen beschafft werden Laut Brandschutzbedarfsplan ist es auch erforderlich, zwei zusätzliche Löschfahrzeuge zu beschaffen. Ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug soll zukünftig für Aus- und Fortbildungen zur Verfügung stehen und als Reservefahrzeug bei technischen Ausfällen oder Einsatzüberschneidungen dienen. Außerdem soll ein zweites Tanklöschfahrzeug hinzukommen. Dieses erhöhe die kurzfristig zur Verfügung stehende Wassermenge an der Einsatzstelle und kompensiere im Falle eines Ausfalls, zum Beispiel aufgrund eines technischen Defekts, das bisher eingesetzte Tanklöschfahrzeug, erläutert Ludger Schmidt. Um die 12,5 neuen Stellen in den nächsten Monaten zu besetzen, möchte die Feuerwehr Paderborn weiterhin Auszubildende einstellen. Derzeit bildet die Feuerwehr 19 Brandmeister und 36 Notfallsanitäter aus.

Bericht: Westfälisches Volksblatt