7. Januar. Delbrück.

7. Januar. Delbrück.

Jahreshauptversammlung Löschzug Delbrück. Mit 148 Mitgliedern ist der Löschzug Delbrück der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück größer als manche eigenständige Feuerwehr. Neben den 104 aktiven Frauen und Männer in der Einsatzabteilung besteht der Zug noch aus drei Mitglieder der Unterstützungsabteilung, 19 Mitgliedern der Jugendfeuerwehrwehr und 22 Angehörigen in der Ehrenabteilung.


Delbrück. Geführt wird der Löschzug von Ralf Wunderlich und seinen Stellvertretern Mike Gausemeier, Frederic Mühlbrandt und Josef Klocke. Pünktlich am ersten Freitag des neuen Jahres eröffneten Die Delbrücker Brandschützer den Reigen der Jahreshauptversammlung und hielten Rückschau auf das vergangenen Einsatzjahr.

Auch ohne herausragendes Ereignis war 2023 für die Feuerwehrleute das bisher einsatzreichste Jahr. 282-mal musste die Feuerwehr ausrücken. „Wir waren fast jeden Tag für fas Wohl unserer Mitbürger im Einsatz“, fasste Schriftführer Jens Liermann das Einsatzgeschehen zusammen. Bis auf eine kleine Corona-Delle ist das Einsatzaufkommen in Delbrück kontinuierlich angestiegen.
Zu schaffen machen den Feuerwehrleuten die vielen Standardsituationen. So waren es im vergangenen Jahren 24 Ölspuren, 24 Tragehilfen für den Rettungsdienst, 27 Türöffnungen und 48 Auslösungen von Brandmeldeanlagen oder Rauchmeldern. Die Weihnachtstage waren für viele Feuerwehrleute geprägt von einer Vielzahl von Hochwasserschutz- und Wasserschadensmaßnahmen, so Liermann.

Eine Arbeitsgruppe innerhalb des Löschzuges hat sich in den vergangenen Monaten um Planung, Ausschreibung und Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens 2 und eines Abrollbehälters Rüst gekümmert. Die zeitaufwendige Detailarbeit macht sich bezahlt, denn die Einsatzkräfte erhalten präzise an ihre Bedürfnisse angepasste Fahrzeuge, und die detaillierte Vorarbeit spart der Stadtkasse und damit den Bürgern einen mittleren fünfstelligen Euro-Betrag. Beide Fahrzeuge werden im Laufe dieses Jahres ausgeliefert.

42 Dienstabende und eine Vielzahl zusätzlicher Lehrgänge dienten der Aus- und Weiterbildung. Gemeinsam mit der Feuerwehr Hövelhof wurde die Grundausbildung des Feuerwehrnachwuchses fortgesetzt. Inzwischen verfügt der Löschzug über 31 gut ausgebildete Drehleiter-Maschinisten, und 20 Feuerwehrleute durchliefen eine Realbrandausbildung.
Insgesamt verzeichnetet der Jahresbericht 4.476 Einsatzstunden und 5.526 Stunden für Dienste und Ausbildung, so dass der Löschzug im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Stunden in das Wohl der Mitbürger investiert hat.
Löschzugführer Ralf Wunderlich sprach von „beeindruckenden Einsatzzahlen“ und nannte die Feuerwehr die „größte freiwillige städtische Einrichtung“. Wunderlich freut sich auch über die zahlreichen Unterstützer, die immer wieder der Feuerwehr unter die Arme greifen, um Aktionen zu unterstützen oder Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen, die nicht von der Stadt finanziert werden. Einer dieser Sponsoren ist Unternehmer Thomas Moog. Er stiftet ein feuerrotes top-restauriertes Steyer Puch-Maxi-Mofa aus dem Jahr 1983 für eine Versteigerung. Der Erlös kommt der Jugendfeuerwehr, der größten Nachwuchsschmiede der Feuerwehr, zu gute, die Ende 2023 ihr 25-jähriges Bestehen feierte.

Bürgermeister Werner Peitz bezeichnete die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen als „echte Alltagshelden zum Anfassen“. „Wer Rettungskräfte aller Art im Einsatz tätlich angreift, sollte mindestens ein Jahr weggesperrt werden“, fügte er wörtlich hinzu.
Kreistagsmitglied Meinolf Päsch lobte die Arbeit der Feuerwehr als „lebendiges Zeichen für Verantwortung und Einsatz gegenüber der Zivilgesellschaft“.

Die Raumsituation der Feuerwehr hat sich durch die zweite Zelthalle auf dem Gelände an der Südstraße ein wenig entspannt. Dennoch bleibt der Neubau des Gerätehauses unverzichtbar. Sobald die neue Rettungswache an der B64 fertig gestellt ist, wird die Feuerwehr auch den DRK-Bereich in der Zentralwache nutzen können. Gleiches gilt für den Polizeibereich, denn auch dort stehen die Zeichen auf Neubau.

Bei den Ehrungen zeichnete Ralf Fischer, Vorsitzender des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück Frederic Mühlbrandt für seine Verdienste um die Einsatzstellenhygiene mit der silbernen Ehrennadel aus. Mit dem Feuerwehrenzeichen in Silber des Landes NRW ehrte Bürgermeister Werner Peitz, Tim Gehle für 25-jährige aktive Mitarbeit. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Treue erhielt Ralf Schönberner. Die weiteren Ernennungen, Beförderungen und Neuaufnahmen nahmen Delbrücks Wehrführer Johannes Grothoff und sein Stellvertreter Heinz Noje vor.

Bericht: Ralph Meyer VdF