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11. Mai. Paderborn Stadtheide.

Ein benutzter und nicht ganz erkalteter Gartengrill sorgte am Sonntagabend für einen längeren Feuerwehreinsatz in einem Mehrparteienhaus in der Stadtheide. Gegen 21.15 Uhr hatte ein Hausbewohner leichten Brandrauch im Kellerbereich wahrgenommen und per Notruf die Feuerwehr gerufen.


Paderborn. Um 21.21 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Paderborn, die umgehend mit den beruflichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd sowie den Ehrenamtlichen der Einheit Stadtheide zur Füllers Heide ausrückte, berichtet Einsatzleiter Lukas Hübl. Dort konnten die Feuerwehrleute, die unter Atemschutz die Kellerräume erkundeten, zwar ebenfalls leichten Brandgeruch „wie nach verbranntem Papier“ wahrnehmen. Allerdings war keinerlei Rauch sichtbar.
Allerdings zeigten die Mess- und Warngeräte eine erhöhte Konzentration des geruchlosen, aber hochgiftigen Kohlenmonoxid-Gases fest, worauf das gesamte viergeschossige Wohngebäude, in dem 43 Personen gemeldet sind, evakuiert wurde. Während sich die Bewohner vor dem Haus mit ihren Haustieren sammelten, setzten die insgesamt 29 Einsatzkräfte ihre Erkundung fort. Eine defekte Heizung, die am Wochenende nach Darstellung von Bewohnern ausgefallen war, schied als Quelle aus.

Bei der weiteren Durchsuchung der Kellerräume entdeckten die Einsatzkräfte einen unzureichend abgelöschten Holzkohlengrill, der noch glühend in den Keller gebracht worden war, als Quelle für das Kohlenmonoxid, das sich bei unzureichender Verbrennung bildet. Hübl warnt in diesem Zusammenhang dafür, benutzte Grills mit noch glimmender Holzkohle in geschlossene Räume zu tragen, denn es besteht Lebensgefahr.
Unter Atemschutz trugen Feuerwehrleute den Grill ins Freie und belüfteten anschließend die Kellerräume, die angrenzenden Wohnbereich und das Treppenhaus maschinell. Erst nachdem alle Bereiche messtechnisch überprüft worden waren, konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Feuerwehr verließ erst gegen 23 Uhr die Einsatzstelle am Rande der Stadtheide.

Bericht: VdF Ralph Meyer