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27. Januar. Paderborn.

Durchzündende Rauchgase haben am Mittwochmittag in der Küche eines Paderborner Mehrfamilienhauses in einem Stichweg des Österreicher Weges für eine Explosion gesorgt, so dass die Fensterscheiben barsten. 

 

Paderborn. Schnell griffen die Flammen auch auf andere Räume in der Erdgeschosswohnung über. Zum Glück war die Bewohnerin beim Ausbruch des Feuers nicht daheim, so dass niemand verletzt wurde.
In der Küche hatte es offenbar schon länger in Abwesenheit der Bewohnerin gebrannt, wie Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr, am Brandort berichtete. Dabei entstanden dichte Rauchgase, die schließlich explosiv durchzündeten. Dadurch wurde die Küche komplett zerstört. Durch die Druckwelle zersplitterten die Fensterscheiben, und meterlange Flammen schlugen an der Hauswand empor. Teile der Fensterdeko wurden etliche Meter weit über den Parkplatz geschleudert.
 

Der laute Knall schreckte die Hausbewohner auf. Sie bemerkten Rauch im Haus, verständigten alle Bewohner und alarmierten die Feuerwehr. Alle fünf Personen verließen das Haus unverletzt. Nach dem Notruf alarmierte die Leitstelle des Kreises um 11.31 Uhr die Paderborner Feuerwehr, die umgehend mit den hauptamtlichen Kräften der Wachen Nord und Süd und den Freiwilligen der Einheit Stadtheide ausrückte. Besonders rasch trafen die Kräfte der Wache Nord ein, die nicht einmal 200 Meter von der Brandstelle entfernt liegt. Abgestellte Fahrzeuge und eine Baustelle direkt gegenüber der Brandstelle erschwerte Anfahrt und Aufstellung der Kräfte, so Mirko Bursian vom Einsatzführungsdienst.

 
Parallel zu den Löscharbeiten durchsuchten Einsatzkräfte die brennende Wohnung. Durch Flammen- und Raucheinwirkung wurde die gesamte Wohnung schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Gebäudeschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Von der Gebäuderückseite aus wurden die übrigen Wohnungen im Haus per Steckleiter erreicht und ebenfalls kontrolliert.
 
Während des Feuerwehreinsatzes kehrte die 32-jährige Bewohnerin, die das Haus gegen 11 Uhr verlassen hatte, zurück. Sie wurde noch an Ort und Stelle von der Notfallseelsorge und einfühlsamen Nachbarn betreut. Rettungsdienst und Notarzt standen bereit.
Die Kriminalpolizei nahm unmittelbar nach Ende der Löscharbeiten ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Paderborner Feuerwehr war mit rund 40 Feuerwehrleute im Einsatz. Freiwillige Kräfte der Einheiten Stadtmitte, Marienloh und Wewer besetzten die verwaisten Wachen.
 
Parallel dazu wurde die Paderborner Feuerwehr um 12.09 Uhr zu einem weiteren Brandeinsatz zum Wohnkomplex „Alte Brauerei“ in der Südstadt alarmiert. Dort hatte ein Rauchmelder in einer Wohnung ausgelöst, und im Treppenhaus war Brandgeruch wahrnehmbar. In der Küche kokelte Essen auf dem Herd, was durch die Feuerwehr flugs entfernt wurde. Der Bewohner wurde medizinisch gecheckt. Anschließend lüfteten die Feuerwehrleute die leicht verrauchte Wohnung noch einmal quer.