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16. März. Paderborn.

 

Feuerwehr rettete Baby. Eltern eines einjährigen Kindes haben in einem bewegenden Brief der Paderborner Feuerwehr und einem Notarzt gedankt, dass sie ihrer kleinen Tochter bei der Geburt das Leben gerettet haben. Von dem Dankesbrief hat Wehrführer Ralf Schmitz am Wochenende in der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Paderborn berichtet.

Paderborn(pic). Rettungskräfte der Feuerwehr und ein Notarzt hatten vor gut einem Jahr unter dramatischen Umständen bei der Geburt des Babys in einem Auto in der Detmolder Straße Nothilfe geleistet. Das Kind befand sich in einer Beckenendlage. Eine solche Situation ist auch in einer Geburtsklinik nicht unkritisch.

Schon bei der Anfahrt erfuhr die Feuerwehr, dass der Körper des Kindes geboren sei, der Kopf aber noch nicht. »Das Kind war leblos«, sagte Wehrführer Ralf Schmitz.

Der Feuerwehr gelang es, die Frau samt Kind sorgsam in einen Rettungswagen zu transportieren. Unter telefonischer Anweisung einer Hebamme wurde das Kind geboren. »Abklemmen der Nabelschnur und sofortiger Beginn der Wiederbelebung des Neugeborenen gingen Hand in Hand«, schilderte der Wehrführer die dramatische Geburt, die erst jetzt bekannt geworden ist.

Das kleine Mädchen erfreut sich heute bester Gesundheit.

»Es ist kaum zu glauben«, sagte Ralf Schmitz unter heftigem Applaus der Feuerwehrversammlung. Einigen standen in der Beketalhalle Tränen in den Augen.

Der Säugling habe einen längeren Intensivaufenthalt in der Klinik überstanden. Schmitz: »Nur dank der sehr guten und außerordentlichen Zusammenarbeit am Notfallort und während des Transportes konnte die Grundlage geschaffen werden, dass die kleine Patientin überhaupt eine Chance bekommen hat zu überleben. Ich bin sehr stolz auf die Leistung, die wir gemeinsam an diesem denkwürdigen Abend erbracht haben«.

Der erfolgreiche Einsatz sei auch darauf zurückzuführen, dass die Helfer aus der Wache Nord nur vier Minuten nach Alarmierung vor Ort gewesen seien. Die Hilfe habe im Übrigen die Besatzung des Brandschutzdienstes geleistet, die in Doppelfunktion den zweiten Rettungswagen der Wache Nord besetzt hatte. Die Feuerwehr Paderborn ist mit ihrer Forderung nach einem zweiten Rettungswagen mit Besetzung rund um die Uhr bei Politikern des Kreistages abgeblitzt .  

Westfälisches Volksblatt.   .