14. Januar. Altenbeken.

 

Umwelteinsatz für die Feuerwehr Altenbeken.{gallery}news/2015/150115a1{/gallery}


 Altenbeken: Umwelteinsatz für die Feuerwehr Altenbeken: Ein kilometerlanger Ölfilm auf der Beke hat am Mittwoch die Löschzüge aus Altenbeken, Buke und Schwaney stundenlang beschäftigt. Ein Anwohner hatte am Mittag in der Nähe des Altenbekener Marktplatzes eine Ölverschmutzung auf dem Fluss bemerkt. Sofort alarmierte er die Feuerwehr. Die ersten Einsatzkräfte stellten eine starke Verunreinigung des Oberflächenwassers fest. Um die weitere Kontamination des Gewässers zu verhindern, wurde umgehend eine provisorische Ölsperre im Bereich der Kuhlbornstraße, Ecke Adenauerstraße errichtet. Da der Umfang der Verschmutzung zunächst unklar war, alarmierte die Leitstelle weitere Kräfte aus Buke und Schwaney. Mit Fußtrupps sowie Fahrzeugen erkundeten die Feuerwehrleute das Gewässer sowie Zuläufe der Beke.

Ölfilm auf 1,5 Kilometer

Schließlich wurde die Größe der Einsatzstelle sowie das Ausmaß der Verschmutzung deutlich: Der Ölfilm zog sich durch den gesamten Ortskern und ging an der Adenauerstraße Ecke Dr.-Pentrup-Straße in den zulaufenden Kuhlbornbach über. "Auf etwa 1,5 Kilometer konnten wir einen Ölfilm sowie kleinere Verunreinigungen im Uferbereich feststellen", erläutert Einsatzleiter Rainer Hartmann. Sofort wurden in enger Absprache mit der unteren Wasserbehörde Ölsperren im "Kuhlborn" errichtet. Die Einsatzkräfte setzten dabei auch schwimmfähiges Ölbindemittel in Kombination mit mobilen Gewässerölsperren ein. "Flüssigkeiten auf Ölbasis konnten so umschlossen und absorbiert werden", erklärt Hartmann. Eine weitere Ölsperre errichteten die Einsatzkräfte an einem Wehr im Unterdorf. Hierbei wurden Feuerwehrschläuche mit Druckluft und Wasser befüllt. Anschließend konnte der Ölfilm im Bereich der Stauanlage durch Spezialgranulat aufgefangen werden. Insgesamt installierte die Feuerwehr vier Ölsperren in Beke und Kuhlborn. Die Anlagen verbleiben in den nächsten Tagen im Wasser. So kann ein Teil der Verschmutzung aufgefangen werden.

Aufwendige Ursachenforschung

Schwierig gestaltete sich die Ursachenforschung. Zunächst wurden angrenzende Haushalte befragt. Anschließend Regenwasserkanäle auf Ölverschmutzung kontrolliert. Schließlich brachte der Geruch von Kraftstoff auf dem Heistermannweg die Einsatzkräfte auf die richtige Spur. Über einen Regenablauf war Heizöl in das Kanalsystem gelaufen. Das Öl floss dann über den Kuhlborn in die Beke. Im Verlauf des heutigen Tages wird der Regenwasserkanal durch das Abwasserwerk der Gemeinde Altenbeken gespült. Verunreinigungen werden mit einem Pumpwagen wieder aufgenommen. Die Feuerwehr wird anschließend einige Ölsperren zurückbauen. Die Ölsperre im Unterdorf bleibt zunächst bestehen. 25 Kräfte aus allen drei Ortsteilen waren sechs Stunden im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch das Abwasserwerk, die untere Wasserbehörde sowie das Ordnungsamt der Gemeinde Altenbeken.

Bericht: Feuerwehr Altenbeken, Niklas Schäfers {gallery}news/2015/150115a2{/gallery}