16. November. Paderborn.

Fünf Verletzte bei drei schweren Unfällen in drei Stunden. Die Paderborner Feuerwehr ist am Montagabend gleich zu drei schweren Verkehrsunfällen alarmiert worden: Zunächst krachte es auf der Autobahn 33, später auf der Borchener Straße. Auf der Stolbergallee stürzte zudem ein Radfahrer und zog sich schwere Verletzungen zu.
 
A33: Autofahrer schwer verletzt
Kurz hinter dem A-33-Parkplatz „Lippesee“ war ein Autofahrer in einem Kurvenabschnitt nach rechts in die Schutzplanke geraten und hat diese auf einer Länge von rund 30 Metern zur Böschung niedergewalzt, wie die Feuerwehr am Dienstagvormittag berichtete. Die Alarmierung erfolgte kurz vor 19.30 Uhr. Durch die Wucht des Anpralles wurde das Fahrzeug auf die Fahrbahn zurückgeschleudert und kam erheblich beschädigt auf dem Seitenstreifen zum Stillstand.
 
Der Fahrer wurde den Angaben zufolge schwer verletzt. Der Rettungsdienst und der Hövelhofer Notarzt versorgten ihn zuerst, dann wurde er ins Brüderkrankenhaus transportiert. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und leuchtete sie aus. Die Autobahn wurde kurzzeitig voll gesperrt. Später wurde der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Da nicht genau bekannt war, ob weitere Personen im Fahrzeug waren, wurde nach möglichen weiteren Unfallbeteiligten gesucht und dies auch mit Hilfe von Wärmebildkameras kontrolliert. Nach dem Abtransport des Fahrzeuges wurde die Einsatzstelle gereinigt. Die Feuerwehr war rund 90 Minuten im Einsatz und mit neun Fahrzeugen vor Ort. Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte beteiligt.
 
Mann durchs Autodach gerettet
Etwa eine Stunde nach dem Einsatzende auf der A33 wurden die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache Süd zu einem weiteren Verkehrsunfall gerufen mit insgesamt drei schwer verletzten Personen. Gegen 21.15 Uhr fuhr ein 20-jähriger Fahrer mit dem Opel-Corsa eines Essenlieferdienstes auf der Borchener Straße stadtauswärts. An der oberen Einmündung zur Halberstädter Straße bog er bei grün nach links ab. Dabei missachtete der Fahrer laut Polizei den Vorrang eines entgegenkommenden 21-jährigen Audi-A6-Fahrers. Der Audi prallte frontal gegen die rechte Seite des Opels. Durch den Anstoß schleuderte der Corsa gegen einen Ampelmast und kollidierte mit einem Lkw, der auf der Halberstädter Straße vor der roten Ampel stand. An beiden Pkw entstanden erhebliche Sachschäden. Die Ampelleuchten am Peitschenmast stürzten ab. Am Laster entstand leichter Sachschaden. Der schwer verletzte Corsa-Fahrer wurde von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Auch der leicht verletzte Audi-Fahrer kam zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehr als 50.000 Euro.
 
Die Feuerwehr Paderborn berichtet, dass die Besatzung des Rettungswagens (RTW), der zuerst alarmiert wurde, zwei weitere RTW und einen Notarzt nachforderte. Zwei weitere Fahrzeuge wurden zudem zur Unterstützung entsandt. Der Schwerverletzte wurde in seinem erheblich deformierten Fahrzeug notärztlich versorgt und danach aus seinem Wagen gerettet. Dafür wurde eine Rettungsöffnung in das Dach des Autos geschnitten.
 
Radfahrer schwer verletzt
Ein 67-jähriger Radfahrer fuhr gegen 22.30 Uhr auf der Stolbergallee in Richtung Innenstadt. Beim Überqueren der Wilhelm-Kaufmann-Allee stürzte er und blieb schwer verletzt unter seinem Fahrrad liegen, wie die Polizei am Dienstagvormittag berichtet. Zwei Spaziergänger entdeckten den Mann. Sie alarmierten den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe. Der Verletzte kam ins Krankenhaus.
 

Westfälisches Volksblatt