Büren Wewelsburg.

Fantastisch, beispielhaft, beeindruckend: Das neue Feuerwehrgerätehaus der Wewelsburger Feuerwehr wurde am Sonntag bei der Einsegnung mit Lob überschüttet. Großer Dank galt auch den Mitgliedern der Wehr: „Was ihr hier geleistet habt, das ist der helle Wahnsinn“, zeigte sich beispielsweise Landrat Christoph Rüther schwer beeindruckt.

 
Wewelsburg. Das mit rund 1,1 Millionen Euro kalkulierte Gebäude hat die Wehr, unterstützt von vielen Helfern, in einer Bauzeit von knapp zwei Jahren in Eigenleistung erstellt. Rund 11.000 Stunden brachten sie dafür auf.
Etwa 300 Gäste, die meisten natürlich aus dem Bereich der Feuerwehr, nahmen an der Einweihungsfeier teil. Passend zu der offiziellen Eröffnung des neuen Gerätehauses an der Böddeker Straße konnte die Wewelsburger Löschgruppe auch ihr neues Feuerwehrfahrzeug, ein LF 20 KAT S, übernehmen. Dieses Fahrzeug dient dem Katastrophenschutz und ist in Wewelsburg stationiert.
 
Bevor Pfarrer Ralf Scheele den kirchlichen Segen erteilte, erinnerte Andreas Hilleke an die geschichtliche Entwicklung des neuen Gerätehauses. Dabei berichtete der Vorsitzende des Fördervereins „Gerätehaus Feuerwehr Wewelsburg“ auch von den Ereignissen, die zumindest als „skurril“ haften geblieben sind. Kurz vor Fertigstellung der Fahrzeughalle im Dezember 2016 mussten alle Arbeiten aufgrund des Denkmalschutzes von einem Tag auf den anderen eingestellt werden. „Das war natürlich ein großer Schock für uns alle, und es wurde nach Alternativen gesucht“, erinnerte Hilleke an diese unglückliche Zeit. Fündig wurde man schließlich an der Böddeker Straße.
 
Die Löschgruppe Wewelsburg verfügt nun über ein modernes Gerätehaus, das auch finanziell mit einer Punktlandung geschaffen wurde. Neben den gut 40 Kameraden der Löschgruppe gab es weitere 50 Helfer aus Wewelsburg, die regelmäßig am Bau geholfen haben. Jeden Samstag waren je nach Arbeitseinsatz zwischen 10 und 25 Menschen im Einsatz.
Dazu gesellen sich weitere etwa 50 Frauen aus der Dorfgemeinschaft, die regelmäßig samstags für Frühstück und Mittagessen sorgten. Zudem ist der Förderverein mittlerweile auf mehr als 200 Mitglieder gewachsen, die mit ihren Mitgliedsbeiträgen das Unternehmen unterstützen. „Als Löschgruppe sind wir wirklich stolz darauf, so eine Anerkennung und Unterstützung aus dem Dorf bekommen zu haben“, sagte Andreas Hilleke.
 
Dank gab es auch für das Tambourcorps und dem Musikverein Edelweiß Wewelsburg und den vielen Helfern, die die Eröffnungsfeier unterstützten.
In ihren Grußworten unterstrichen sowohl Landrat Christoph Rüther, CDU-Landtagsabgeordneter Bernhard Hoppe-Biermeyer und Bürgermeister Burkhard Schwuchow die Wichtigkeit der Feuerwehr für die Bürger und der Infrastruktur. Eindrucksvoll schilderte Rüther dabei seine Erlebnisse am Freitag, als ein Tornado Teile von Paderborn verwüstetet und 43 Menschen verletzte.
Dass der Schutz von Menschen und Gebäuden aber auch mit Kosten verbunden ist, ließ Bürgermeister Burkhard Schwuchow nicht unerwähnt. Acht neue Feuerwehrgerätehäuser müssen in Büren in den nächsten fünf Jahren neu gebaut werden. Kosten je Projekt: rund zwei Millionen Euro.
Das alte Feuerwehrgerätehaus an der Ahornstraße wird derzeit umgebaut. Der Kreis Paderborn hat das Gebäude von der Stadt Büren gekauft. um hier das Kreis-kulturamt, das sich derzeit noch in Büren befindet, unterzubringen.
 

Fotos: Aus der Drehleiter hatte man den besten Blick über das neue Gebäude. Diesen Ausblick genossen auch Josefine und Lisa aus der Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Wewelsburg.

Schlüsselübergabe für das neue Gerätehaus (von links): Rene Grundman, stellv. Löschgruppenführer Wewelsburg, Michael Stork, Leiter der Feuerwehr Büren, Kai Fischer, Leiter der Feuerwehr Wewelsburg, Andre Braekeler, stellv. Leiter Feuerwehr Büren, Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Landrat Christoph Rüther, Ortsvorsteher Günter Eggebrecht, Andreas Hilleke, Vorsitzender des Fördervereins, MdL Bernhard Hoppe-Biermeyer und Johannes Mollemeier, Feuerwehr Wewelsburg.

 
Westfälisches Volksblatt von Johannes Büttner