15. Februar. Hövelhof.

250 Einsätze bei der Sennewehr im vergangenen Jahr. Mit nur acht weniger als im Vorjahr, hatten die 110 aktiven Feuerwehrleute der Sennewehr, darunter 13 Frauen, 2020 ein anspruchsvolles Jahr in Zeiten der Corona-Pandemie zu bewältigen.

 

Hövelhof. Mit 250 Einsätzen, Gefordert war die ganze Palette des feuerwehrtechnischen Leistungsspektrums. 95 Mal lautete das Einsatzstichwort „Menschen in Gefahr“, und die Einsatzkräfte retteten 119 Menschen, berichtet Tim Kesselmeier, der Sprecher der Sennewehr. 18 Mal leistete die Freiwilligen aus der Senngemeinde überörtliche Hilfe. 
Die Feuerwehr Hövelhof rückte im vergangenen Jahr zu 42 Brandeinsätzen aus. 136 Mal waren Hilfeleistungen im Einsatzgeschehen gefragt. Die First Responder (Notfallhelfer) rückten zu 25 Einsätzen aus und unterstützten den Rettungsdienst, und die Notfallseelsorger wurden 13 Mal an Einsatzstellen gebraucht. 
 
Die Einsatzabteilung besteht aus 98 Feuerwehrleuten, davon 13 Frauen. Dazu kommen neun Fachberater und drei Mitglieder in der Unterstützungsabteilung. Der Jugendfeuerwehr gehören 20, der Ehrenabteilung 29 Mitglieder an.
 
2020 rückte die Feuerwehr zu zwei Großbränden aus: An der Sennestraße und in Riege standen im Januar und Juli zwei große Scheunen in Flammen. Im April rückte die Wehr zu einem spektakulären Verkehrsunfall aus, als ein beladener Viehtransporter auf der Paderborner Straße ins Schleudern kam, quer durch den Kreisverkehr an der Klausheider Straße pflügte und schließlich frontal gegen ein Gewerbegebäude prallte, bei dem ein Teil der Fassade einstürzte. 
Einen besonderen Schwerpunkt bildeten im vergangenen Jahr die neun so genannten „Gaseinsätze“, bei denen gasförmige Schadstoffe freigesetzt wurden. Mehrfach wurde bei der Verlegung des Glasfaserkabelnetzes bei den Bohrungen durch die Bautrupps der Deutschen Glasfaser Gasrohre unter den Straßen abgebohrt. Die Folge waren jeweils umfangreiche Evakuierungen und stundenlange Reparaturen im Untergrund.
Drei Mal kümmerten sich die Einsatzkräfte auch um Kampfmittelfunde auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Staumühle, berichten die beiden Schriftführer Marcel Renneke und Christian Ramsel.
 
Bei überörtlichen Einsätzen unterstützten die Feuerwehrleute aus der Sennegemeinde auch ihre Kameraden in Delbrück, Paderborn und Verl, die ABC-Einheiten im Kreis Paderborn und die Analytische Task Force der Berufsfeuerwehr Dortmund.

Bewährt hat sich, dass sechs Mitarbeiter des Bau- und Servicebetriebes der Gemeinde auch Feuerwehrleute sind. Sie arbeiten tagsüber kleinere Einsätze eigenständig ab und sorgen so dafür, dass Feuerwehrleute nur bei größeren Einsätzen ihre Arbeitsstellen verlassen müssen. Insgesamt rückte das Bauhof-Team im vergangenen Jahr zu 36 Einsätzen aus.

 
Alarmiert wurden die Feuerwehrleute überwiegend über Meldeempfänger. Die insgesamt 105 Gruppenalarme wurde von den vier eingerichteten Alarmgruppen bearbeitet, die sich wöchentlich abwechseln. Bei 14 Einsätzen wurde die Gesamtwehr zum Einsatz gerufen. Dabei wird zusätzlich auch mit Sirene alarmiert.
 
Anfang April übernahm Sebastian Lienen als Wehrführer das Kommando über die Sennewehr. Er wird dabei unterstützt durch die beiden Stellvertreter Max Rempe und Patrick Falkenrich. Das Trio löste die bisherige Wehrführung mit Peter Kesselmeier, Michael Kesselmeier und Lothar Marxcord nahtlos ab.
 
Im vergangenen Jahr stellte die Sennewehr ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Mehrzweckfahrzeug in Dienst. In diesem und in den kommenden Jahren liegt der Fokus der Feuerwehr auf dem Neubau des Gerätehauses am bisherigen Standort.