22. Februar. Hövelhof.

Zwei leicht verletzte Feuerwehrleute, hoher Sachschaden und eine ausgebrannte Lkw-Zugmaschine sind die Bilanz eines Brandes am E-Center in Hövelhof. Mit Wasser und Schaum rückte die Hövelhofer Feuerwehr gegen den Brand vor und konnte so ein Übergreifen auf das Gebäude im letzten Moment verhindern.

 

Hövelhof: Vermutlich löste ein technischer Defekt an der Lkw-Zugmaschine den Brand aus. Der Supermarkt wurde durch die Mitarbeiter des Marktes vorübergehend evakuiert. Um 13.10 Uhr wurden die ersten Hövelhofer Feuerwehrkräfte zum Elli-Ladebereich, Schillerstraße, alarmiert. Den eintreffenden Kräften schlugen aus der Zugmaschine meterhohe Flammen entgegen.

Das Feuer drohte auf das Gebäude überzugreifen. Zudem drang Rauch drang in den Lagerbereich ein. Einsatzleiter Sebastian Lienen ließ das Alarmstichwort unverzüglich erhöhen: Über Sirene und Funkmeldeempfänger wurden weitere Feuerwehrkräfte sowie das DRK an die Einsatzstelle beordert.
 
Über dem erst im August 2020 eröffneten E-Center an der Bielefelder Straße quollen riesige Rauchsäulen „Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitarbeiter des Supermarktes bereits den gesamten Verkaufsbereich vorbildlich evakuiert und die Kunden auf den Parkplatz geführt“, lobte der Pressesprecher der Hövelhofer Feuerwehr, Tim Kesselmeier, das umsichtige Verhalten der Mitarbeiter.
Überblick und Weitsicht hatte auch der 43-jährige Lkw-Fahrer bewiesen: Er fuhr den Sattelzug noch einige Meter von der Laderampe weg, als er den Brand an seinem Fahrzeug bemerkte.
 
Unterdessen rückte ein Trupp unter Atemschutz gegen den Brandherd vor. Zunächst wurden die Flammen mit Wasser niedergeschlagen. Anschließend wurde die Zugmaschine mit Schaum gelöscht. Ein weiterer Trupp baute im Gebäude eine sogenannte Riegelstellung auf, um eine weitere Ausbreitung in den Lagerbereich zu verhindern. Zwei Feuerwehrleute (30 und 32 Jahre alt) zogen sich bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen zu: Als die Reifen der Zugmaschine explosionsartig zerbarsten, erlitten die beiden Männer ein Knalltrauma. Von der Drehleiter aus wurden die Gebäudeteile sowie der Lkw fortlaufend mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. „Wir konnten den Brand glücklicherweise schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen auf das Gebäude verhindern“, so Einsatzleiter Sebastian Lienen.
 
Rund 35 Feuerwehrkräfte sowie der Rettungsdienst, Notärzte und das DRK waren vor Ort. Die Schadenssumme ist immens; so dürfte sich allein der Schaden an der ausgebrannten Lkw-Zugmaschine auf knapp 80.000 Euro belaufen. Um zu ermitteln, ob es weiteren Gebäudeschaden gibt, wurde der Lkw im Laufe das Nachmittags aus dem Ladebereich geschleppt. Zwischenzeitlich entrauchte die Feuerwehr die Ladezone sowie das Lager, in das ebenfalls Rauch eingedrungen war. Ob es hier zu weiteren Schäden gekommen ist, konnte zunächst nicht festgestellt werden.
 
Westfälisches Volksblatt von Axel Langer